Branchenmeldungen 16.08.2013

Wege zum Zahnmedizinstudium

Wege zum Zahnmedizinstudium

Foto: © StudiMed

Einen Studienplatz in Zahn-, Human- oder Tiermedizin zu erhalten, war in Deutschland noch nie wirklich einfach. Auch die aktuelle Situation gestaltet sich so, dass nur den Notenbesten der Zugang zu einem Medizinstudium gewährt wird – tiefgreifendes Interesse und Eignung zählen dabei nur wenig.

Im Wintersemester 2012/2013 lag der Numerus clausus (NC), also der Durchschnittswert des Abiturzeugnisses, den man für einen Platz in Deutschland haben muss, in der Humanmedizin zwischen 1,0 und 1,2; in der Tiermedizin zwischen 1,2 und 1,6 und in der Zahnmedizin zwischen 1,1 und 1,5. Die Bewerbung und Zulassung erfolgt hier zentral über die Stiftung Hochschulstart (früher ZVS). Zwar werden weitere Plätze auch im „Auswahlverfahren der Hochschule“ vergeben, aber auch hier ist mit einem NC von unter 1,3 (Humanmedizin) oder 1,6 (Zahnmedizin) nichts mehr zu holen.

Die Wartezeit lag im Wintersemester 2012/2013 bei zwölf Semestern (Humanmedizin) bzw. elf Semestern (Zahn- und Tiermedizin). Tendenz steigend – dieses Jahr hat der Doppelabiturjahrgang in Nordrhein-Westfalen für zusätzliche Nachfrage gesorgt, die Zahlen werden in den kommenden Tagen bekanntgegeben. Die Ärzteschaft fordert immer wieder ein faireres Vergabeverfahren für Medizinstudienplätze. Eine Abkehr vom „Auswahlverfahren für Medizinstudenten allein nach der Abiturnote“ fordert der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery. „Wir brauchen vielmehr Assessment-Center, in denen die Anwärter nach Eignung ausgesucht werden können“, so der Radiologe in einem Interview mit der Rheinischen Post. Mit einer Änderung des Systems ist allerdings nicht in naher Zukunft zu rechnen.

Alternativen: Wartezeit, Bundeswehr oder Klage?

Junge Menschen, deren Traum das Medizinstudium ist, kann man nicht mit jungen Menschen vergleichen, die beispielsweise Jura oder BWL studieren möchten. Die Medizin liegt oft in der Familie, ist seit Jahren die erste Wahl. Was machen diese jungen Menschen also, die nicht das Glück haben, einen 1er-NC zu erhalten? Viele Medizinstudenten im Wartestand gehen den Weg der Wartezeit, machen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), durchlaufen eine fachnahe Berufsausbildung (Krankenpfleger, Zahntechniker, Physiotherapeut o.ä.). Ein Studium an einer staatlichen Hochschule (beispielsweise Biologie oder Chemie) sollte man indes meiden, da dieses nicht auf die Wartezeit angerechnet wird. Ohnehin ist dies für die meisten Studierwilligen keine ernsthafte Alternative zur Medizin. Wer sich entscheidet, auf den Medizinstudienplatz zu warten, sollte berücksichtigten, dass die Kosten eines um sieben Jahre verzögerten Einstiegs in das Berufsleben im Laufe der Lebensarbeitszeit kaum je wieder aufgefangen werden können.

Schon lange ist es möglich, bei der Bundeswehr Human- oder Zahnmedizin zu studieren. Die Bundeswehr hat eigene Plätze an zivilen Hochschulen reserviert und fördert ihre Rekruten und bezahlt sie bereits während des Studiums. Im Gegenzug sind eine Verpflichtung auf aktuell bis zu 19 Jahre, Auslandseinsätze und ein hartes sportliches und psychologisches Auswahlverfahren in Kauf zu nehmen. Auf ein „Freikaufen“ lässt sich die Bundeswehr längst nicht mehr ein. Die Ärzteschaft wird schon lange von Anwälten umworben, die damit werben, Studienplätze einzuklagen. Was vor 20 Jahren noch wunderbar funktionierte, klappt heute kaum noch. Der spezialisierte Rechtsanwalt Dr. Christian Birnbaum aus Köln dazu: „Wir beobachten schon länger einen nachlassenden Erfolg von Erstsemester Studienplatzklagen. In der Humanmedizin für das erste Fachsemester zu klagen, führt nur noch in Einzelfällen zum Erfolg.“ Kosten von etwa 30.000 EUR stehen Erfolgschancen von nicht mehr als 50 Prozent gegenüber.

Medizinstudium im Ausland

Ausländische Universitäten haben bereits vor Jahrzehnten entdeckt, dass es ein lukratives Geschäft ist, Medizinstudenten aus Deutschland auszubilden. Vorreiter waren hier Universitäten aus Ungarn, die vor etwa 30 Jahren mit einem deutschsprachigen Studienprogramm anfingen und dies noch immer anbieten. Mit knapp 14.000 EUR pro Jahr erhält man hier die Möglichkeit, sein Studium zu beginnen. Aufgrund hoher Bewerbungszahlen gibt es aber mittlerweile auch an den drei ungarischen Universitäten einen NC von etwa 1,8; begleitet von einem wenig transparenten Auswahlverfahren. Dazu kommt, dass nur der vorklinische Studienabschnitt auf Deutsch abgehalten wird. Danach geht das Studium in der Landessprache weiter, was für die meisten Deutschen bedeutet, dass sie in Deutschland wieder auf der Straße sitzen und um einen Studienplatz im fünften Semester kämpfen. Ferner häufen sich Beschwerden über ein „Vorstudienprogramm“ (7.000 EUR), nach dessen Bestehen man auch ohne den entsprechenden NC einen Studienplatz erhalten soll. Eine Garantie dafür gibt es nicht, was viele auch in der nächsten Runde abgelehnte Bewerber schmerzlich erfahren. Österreich, die Niederlande und die Schweiz bieten zwar ein außerordentlich günstiges Studium an, als Deutscher ist es aber fast unmöglich, hier einen Studienplatz zu erhalten. Österreich hat eine Quotenregelung, die Deutsche eben nicht den Österreichern gleichstellt, sowie einen harten Auswahltest um die wenigen verbleibenden Studienplätze. An den niederländischen Universitäten werden die Plätze unter Studenten verlost, die alle drei Naturwissenschaften im Abitur hatten (was in einigen Bundesländern gar nicht möglich ist), die Schweizer Universitäten akzeptieren nur Schweizer Staatsbürger.

Riga und Prag sind seit etwa zehn Jahren Ausweichuniversitäten und von Studenten aus Deutschland stark nachgefragt. Die Studiengänge sind mit knapp 10.000 EUR Jahresstudiengebühr noch bezahlbar, der Studienaufbau weicht allerdings stark von dem in Deutschland ab, und ein Wechsel nach Deutschland ist oft kompliziert. Der Weg, der aktuell noch offen ist, führt über Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, die Slowakei und Litauen. Die Studiengebühren bewegen sich zwischen 5.000 und 10.000 EUR pro Jahr, die Lebenshaltungskosten sind oft deutlich geringer als in Deutschland. Die Auswahlverfahren für die angenommenen Bewerber sind allerdings nicht immer transparent. An diesem Punkt tritt die Firma StudiMed aus Köln auf den Plan. Die Firma reserviert Studienplätze in Medizin, Zahnmedizin und Tiermedizin an ausländischen Universitäten und vermakelt diese an Bewerber aus Deutschland. Dem geht die Überprüfung der Curricula auf Anerkennbarkeit in Deutschland durch spezialisierte Anwälte voraus. Hendrik Loll, Geschäftsführer der Firma StudiMed: „Wir beschäftigen uns seit Jahren mit dem Medizinstudium im Ausland und verfügen wohl über das größte Know-how in diesem Bereich. Wir beobachten die Anerkennungsverfahren der Landesprüfungsämter und wissen sehr gut, worauf zu achten ist. Für einer bei Erfolg fälligen Provision von einer Jahres-Studiengebühr vermittelt StudiMed Medizinstudienplätze mit extrem hoher Vermittlungsquote. Die meisten unserer Kunden werden zwischen einem Jahr und drei Jahren im Ausland bleiben und dann den Rückwechsel nach Deutschland antreten.“ Wer den NC nicht erfüllt und die Wartezeit scheut, dem bleibt der Weg über die Ausbildung im Ausland.

Autor: Hendrik Loll

Kontakt:
StudiMed GmbH
Universitätsstraße 5
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Tel.: 0221 99768501
E-Mail: hendrik.loll@studimed.de
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