Branchenmeldungen 04.09.2013
Wenn die Gewebe erkranken, die den Zahn im Kiefer halten …
share
Die SSP diskutiert auf ihrer 43.
Jahrestagung in Fribourg neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der
Parodontaltherapie.
Die Schweizerische Gesellschaft für
Parodontologie (SSP) hält in diesen Tagen ihre
Jahrestagung in Freiburg im Üechtland ab. Seit 8 Uhr am Morgen
stehen die Türen des Forum Fribourg offen und fleissige Helfer
bereit, um die zahlreich erschienenen Parodontologen willkommen zu
heissen und ihnen ihre Tagungsunterlagen auszuhändigen.
Die Jahrestagung startete mit der
Begrüssung durch den Präsidenten der SSP, Prof. Dr. Anton Sculean, und durch den Tagungsleiter Prof. Dr. Andrea Mombelli, der
der Veranstaltung viel Erfolg wünschte und sicher ist, dass das
Programm mit informativen und überaus interessanten Beiträgen den
Zuspruch der Anwesenden finden wird. Ein gern angenommener Service:
Die in Deutsch, Englisch und Französisch gehaltenen Vorträge werden
simultan übersetzt.
Impressionen
„Was war schon immer richtig?“ – darüber sprach Prof. Dr. Klaus Lang aus Zürich gleich nach der Eröffnung, und Prof. Dr. Thomas Kocher aus Greifswald, Deutschland, referierte anschliessend über die Fragestellung: „Gibt es in der Epidemiologie Neues für die Praxis?“.
Die erste Kaffeepause wurde von den
Anwesenden sowohl zu Gesprächen mit Kollegen als auch zu einem
ersten Rundgang durch die Industrieausstellung genutzt.
Wieder im Veranstaltungsraum erwartete
jetzt Prof. Dr. Alpdogan Kantarci, Cambridge, USA, die Teilnehmer und
informierte über „Novel therapeutic strategies to restore the
homeostasis of the periodontium“. Ihm folgte PD Dr. Hugo Sax aus
Zürich, der in seinem Beitrag die Antibiotikaprophylaxe thematisierte
und fragte: „Wo stehen wir heute?“ Eine Alternative für
Antibiotika wird am heutigen Freitagnachmittag vom Berner Prof. Dr.
Anton Sculean ins Gespräch gebracht, er informiert dann über die
Photodynamische Therapie.
14 Uhr begann das Nachmittagsprogramm
des ersten Kongresstages, das unter dem Vorsitz von Prof. Dr.
Giovanni Salvi stand. Prof. Dr. Nicola Zitzmann, Basel, klärte
über Parodontitis und Periimplantitis auf und Dr. Norbert Cionca,
Genf, sprach über „Titan oder Zirkon?“.
Fragen zur Sinusbodenelevation standen
im Mittelpunkt der nächsten beiden Vorträge von Prof. Dr. Frank
Renouard, Paris, Frankreich, und Dr. Rabah Nedir aus Genf.
Über Gehörtes tauschten sich alle
Referenten im Anschluss bei der Paneldiskussion aus. Die dafür
vorgesehenen 20 Minuten waren knapp bemessen, denn ab 18 Uhr begann
bereits der SSP-Gesellschaftsabend in der Foundation des Chemins de
fer du Kaeserberg. Diese
einzigartige Umgebung war ein Garant für das Gelingen des Abends. Das auf drei Ebenen im Massstab 1:87 gebaute
Miniatur-Eisenbahnnetz umfasst 2.045 Meter Schienen und verdankt
seine Existenz Marc Antiglio, der hier (s)einen Traum verwirklicht
hat.
Am Freitagvormittag werden die
Referenten Dr. Mario Roccuzzo aus Turin/Italien, Dr. Jean Suvan aus
London, Grossbritannien, und Dr. Edwin Winkel aus Groningen,
Niederlande, mit ihren Beiträgen zu Implantaten beim parodontal
vorgeschädigten Gebiss, den Umgang mit schwierigen Patienten und zur
Problematik Mundgeruch/Mundspülung erwartet.
SSP-Mitglieder treffen sich
anschliessend zu ihrer Mitgliederversammlung und nach der
Mittagspause übernimmt Prof. Dr. Patrick Schmidlin den
Tagungsvorsitz. Preisverleihungen und Ernennungen zum Fachzahnarzt
eröffnen die Nachmittagsveranstaltung, bei der neben Prof. Dr.
Sculean auch Dr. Raphaël Moëne („Air-polishing
in der Parodontologie, wo stehen wir?“) und Prof. Dr. Irena Sailer
(„Entscheidungskriterien für die Rekonstruktion im parodontal
geschädigten Gebiss“) aus Genf sowie Prof. Dr. Peter Heasman („The
cost-effectiveness of anti-infective periodontal care“) aus
Newcastle, Grossbritannien, referieren.
Neben den zahlreichen fachlichen
Höhepunkten der Zusammenkunft bietet der Tagungsort selbst
Herausragendes: Fribourg besitzt eine der am besten erhaltenen und
grössten zusammenhängenden historischen Altstädte der Schweiz, auf
einem schmalen Felssporn über dem Tal der Saane gelegen. Es lohnt sich also, den Aufenthalt zu
verlängern.
Quelle: www.parodontologie.ch