Branchenmeldungen 30.05.2016
Zahnärzte beliebte Opfer von tückischen Finanzberatern
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In den letzten Jahren haben sich Anlagebetrüger ganz speziell auf eine Berufsgruppe konzentriert: die Mediziner. Einen schwäbischen Zahnarzt kostete sein Vertrauen an den eigenen Finanzberater jetzt mehrere 100.000 Euro, und er ist bei Weitem nicht der einzige Fall.
Die Berufsgruppe der Finanzberater ist mit der von Ärzten zu vergleichen: In beiden Fällen legen Kunden und Patienten großes Vertrauen in den Spezialisten und erwarten, dass sich dieser für einen einsetzt und nicht die eigenen Interessen verfolgt. Diese Einstellung wurde vielen Ärzten jetzt zum Verhängnis. Warum sich Anlagebetrüger auf Mediziner spezialisieren ist recht simpel: Hier ist häufig eine große Menge Geld im Spiel. Auch die Einstellung macht Ärzte zu leichten Opfern. Sie setzen sich selbstlos für ihre Patienten ein und wollen helfen, und erwarten dieses Verhalten auch von ihren Finanzberatern. Häufig sind Mediziner mit der Zahlenwelt auch nicht so vertraut und sind froh, die Verantwortung abgeben zu können. Genau hier liegt der Fehler. Wenn man selber keinen Überblick mehr über die eigenen Finanzen hat, können sich Betrüger das schnell zunutze machen und unnütze Verträge verkaufen, von denen sie wegen der hohen Provision selbst am meisten profitieren. Experten raten deshalb, die eigene Finanzlage immer im Blick zu haben und vor dem Abschluss von Versicherungen die Risiken genau zu hinterfragen.
Quelle: welt.de