Wissenschaft und Forschung 16.03.2015

Google-Armband soll Krebszellen aufspüren

Google-Armband soll Krebszellen aufspüren

Foto: © phanuwatnandee - Fotolia

Für die Erfolgsquote der Behandlung von Krebserkrankungen ist das Stadium, in dem diese entdeckt werden, ein wichtiger Faktor. Früherkennungsuntersuchungen und regelmäßige Screenings helfen, viele Krebspatienten bereits zeitig und somit erfolgreich behandeln zu können.

Dennoch ist es schwierig, manche Krebsarten zu entdecken bzw. gezielt aufzuspüren. Eine Erfindung, an der das Internet-Großunternehmen Google bereits seit drei Jahren arbeitet, könnte zukünftig Krebszellen sofort aufspüren, wenn sie sich im Körper gebildet haben. Der Sensor besteht aus einer kleinen Menge von Nanoteilchen und einem magnetischen Armband, die miteinander in Verbindung stehen. Die Nanoteilchen bewegen sich im Blutkreislauf. Sobald sie Krebszellen aufspüren, heften sie sich daran und geben dem Armband ein Signal. Dieses ändert dann die Farbe und der Träger wird alarmiert.

Das Armband ist eine von vielen Ideen, die von Googles Forschungsabteilung „Google X“ entwickelt wird. Viele Ideen schaffen es nicht auf den Markt und scheitern an Umsetzung oder Verbraucherschutz. Auch bei dieser Form der Krebsfrüherkennung ist fraglich, ob sie jemals eingesetzt werden kann. Die ständige Überwachung der biochemischen Verhältnisse im Blut eines Menschen wird nicht jedem schmecken. Eine Entwicklung, die es möglicherweise bald bis zum Patienten schafft, ist eine Kontaktlinse zur Blutzuckermessung, die Google im vergangenen Jahr präsentierte. Novartis beantragt dafür derzeit Lizenzen.

Autor: Karola Richter
Mehr News aus Wissenschaft und Forschung

ePaper