Wissenschaft und Forschung 19.11.2015
Kampfsportler haben höheres CMD-Risiko
Eine brasilianische Studie1 untersuchte, wie die Datenlage zu CMD-Fällen bei Karate-Profis ist. Im Journal Dental Traumatology veröffentlichten sie kürzlich ihre Ergebnisse. Offenbar verhält es sich beim Risiko für CMD wie mit dem allgemeinen Verletzungsrisiko, welches bekanntermaßen durch hochfrequentes Training und höhere Körperbelastung bei Profisportlern höher ist als bei Amateuren.
Nach Auswertung der Daten kam das brasilianische Team zu dem Ergebnis, dass 61,5 Prozent der Kampfsportler, die Mixed Martial Arts praktizierten, mit CMD diagnostiziert wurden. Bei den Karate-Profis waren es 54,2 Prozent. Amateure schafften es genauso wie Nicht-Sportler auf eine Quote von 14,3 Prozent. In Sachen Beeinträchtigung durch CMD und daraus resultierende Schmerzen wurde nur eine geringe Einschränkung festgestellt.
1 Professional karate-do and mixed martial arts fighters present with a high prevalence of temporomandibular disorders, Daniel Bonotto, Eli Luis Namba, Danielle Medeiros Veiga, Fernanda Wandembruck, Felipe Mussi, Paulo Afonso Cunali, Edvaldo Antonio Ribeiro Rosa and Luciana Reis Azevedo-Alanis, Article first published online: 29 OCT 2015, DOI: 10.1111/edt.12238.