Wissenschaft und Forschung 10.03.2017
Östrogentherapie in den Wechseljahren schützt die Zähne
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Kommt Frau in die Wechseljahre, geht dies mit einigen unangenehmen Symptomen einher. Eine Östrogentherapie konnte bereits nachweislich einige dieser Anzeichen wie Hitzewallungen und Herzerkrankungen eindämmen. Forscher haben jetzt herausgefunden, dass eine solche Östrogentherapie auch die Mundgesundheit verbessern kann.
Während der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel deutlich, dadurch kann es verstärkt zu Osteoporose kommen, da die Knochenmineraldichte erheblich abnimmt. Gleichzeitig ist der Mund anfälliger für Erkrankungen, wie Zahnfleischentzündungen, und sogar Zahnverlust. Eine Studie aus dem Journal The North American Menopause Society (NAMS) konnte jetzt zeigen, dass sich eine Östrogentherapie, wie sie auch bei der Behandlung von Osteoporose eingesetzt wird, extrem positiv auf die Mundgesundheit während der Wechseljahre auswirken kann. Für die Studie wurden 492 Frauen im Alter zwischen 50 und 87 Jahren untersucht. 113 Frauen erhielten eine Osteoporosebehandlung, um zu sehen, ob diese die Knochenmineraldichte im Kiefer erhöht. Dafür erhielten sie für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten Ergänzungsmittel wie Östrogen, Kalzium und Vitamin D. Die Ergebnisse zeigten, dass bei dieser Gruppe von Frauen das Auftreten von Parodontitis um 44 Prozent geringer war, als bei der Kontrollgruppe. Die Studie bestätigt also, dass sich durch die Östrogenzugabe ein Knochenschwund verringern und so die Mundgesundheit verbessern lässt.
Quelle: eurekalert.org