Wissenschaft und Forschung 16.11.2021

Forscher untersuchen orale Dysfunktionen bei HIV-Patienten



Forscher untersuchen orale Dysfunktionen bei HIV-Patienten

Foto: deniskomarov – stock.adobe.com

Menschen, die HIV-positiv sind, können auch bei einer geringfügigen Infektion mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen konfrontiert sein, da ihre Immunität geschwächt ist. So auch im Bereich der Mundgesundheit.

Pushpa Pandiyan, Assistenzprofessorin für biomedizinische Wissenschaften an der School of Dental Medicine, hat mit einer Gruppe von Wissenschaftlern zusammengearbeitet, um herauszufinden, was die Ursachen für anhaltende Entzündungen der Mundschleimhaut bei HIV-Patienten sind.

Das Forscherteam fand heraus, dass ein Teil der Dysfunktion der Mundhöhle bei HIV-positiven Personen, die antiretrovirale Medikamente einnehmen - Medikamente, die die Ausbreitung von HIV im Körper verhindern - darauf zurückzuführen ist, dass bestimmte Zellen des Immunsystems, die so genannten regulatorischen T-Zellen (Tregs), die normalerweise Entzündungen dämpfen, dysfunktional sind. Dies hat zur Folge, dass die Tregs die Entzündung nicht eindämmen und durch die anhaltende Funktionsstörung dazu führen, dass diese Personen anfälliger für andere Krankheiten (z. B. Parodontitis) und möglicherweise für Virus- und Pilzinfektionen werden.

Die detaillierten ersten Studienergebnisse sind hier zu finden.

Weitere Studien sind geplant

Pandiyan hofft, dass sie durch ihre Forschungen mehr über die Ursachen oraler Dysfunktionen erfahren kann, einschließlich der Frage, ob sie durch eine anhaltende HIV-Infektion und/oder die langfristige Einnahme von antiviralen Medikamenten verursacht werden. Weitere Erkenntnisse könnten laut Studienautorin zusätzliches Licht auf die Folgen der Behandlung von HIV-Patienten und anderen benachteiligten Gruppen mit umfassenden zahnmedizinischen Leistungen werfen.

Quellen: thedaily.case.edu, medicalxpress.com 

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