Praxiseinrichtung 04.09.2023

Neugründung mit Motivtapete als Eyecatcher

Neugründung mit Motivtapete als Eyecatcher

Foto: ZIZ – Zähne im Zentrum

Dr. Simone Siebert eröffnete im Juli 2022 ihre Praxis „ZIZ – Zähne im Zentrum“ im Gesundheitszentrum in Schramberg, einer kleinen Gemeinde im Schwarzwald. Bei der Planung wollte sie keine Kompromisse eingehen und hatte klare Vorstellungen von den eigenen Praxisräumen im Kopf. Im Interview berichtet die Gründerin, wie sich ihr Praxistraum verwirklichte.

Frau Dr. Siebert, warum haben Sie sich für eine Neugründung und nicht für eine Übernahme entschieden?

Ich hatte frühzeitig konkrete Ideen, wie ich mir meine eigene Zahnarztpraxis mit Blick auf deren Gestaltung, die Raumaufteilung sowie das Erscheinungsbild des Standorts vorstelle. Ich wollte mehr als vier Behandlungszimmer zur Verfügung haben und meinem Personal großzügige Aufenthaltsräume zur Verfügung stellen können sowie den Wartebereich zentral anordnen, sodass die Laufwege möglichst kurz sind. Kompromisse waren keine Option für mich, was aber bei der Übernahme einer Bestandspraxis gewiss dazugehört hätte. Daher war die Neugründung mein Weg.

Was ist Ihr persönliches Einrichtungshighlight?

Ich bin mit der gesamten Praxisgestaltung sehr glücklich. Wenn ich mir ein Highlight aussuchen müsste, so wäre dies der Wartebereich. Schon vor Beginn der eigentlichen Planung hatte ich mir eine recht spezielle Tapete ausgesucht, die ich gerne im Wartezimmer haben wollte. Zwar war ich mir zwischenzeitlich etwas unsicher, ob die Tapete wirklich passend ist, dennoch habe ich mich schließlich für das Design entschieden. Nun sieht das Wartezimmer genau so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch die Patienten geben mir und meinem Team ein positives Feedback.


Dr. Simone Siebert: Stadt- oder Landpraxis?

„Durch meine Zeit in Tübingen und Freiburg im Breisgau sowie durch Erzählungen aus dem Freundeskreis habe ich erlebt, wie hoch der Konkurrenzdruck mit Blick auf die Patienten- und Personalakquise in größeren und großen Städten sein kann. Das war mir hinsichtlich der Investitionen einfach zu riskant. Eine Praxis im ländlichen Raum entsprach immer meinen Vorstellungen, insbesondere auch deshalb, weil hier die Bindung zu den Patienten oft eine persönlichere ist. In Schramberg habe ich schließlich den für mich passenden Standort gefunden. Hier waren Räumlichkeiten verfügbar, die von mir in ihrer Gesamtfläche komplett beplant werden konnten. Mit meiner Familie in unmittelbarer Nähe ist auch die Kinderbetreuung ein unschlagbarer Vorteil.“


Sie haben die Praxis mit den Experten von Considio geplant. Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit?

Die Zusammenarbeit war sehr konstruktiv sowie angenehm und hat mich letztlich vor großen Problemen im Ausbau bewahrt. Da von der vermieterseitigen Baufirma wichtige Leitungen nicht verlegt wurden, war ich sehr froh, dass Herr Kuhring durch seine Baubetreuung Schlimmeres verhindern konnte und alle Mängel rechtzeitig festgestellt und beseitigt wurden. Für die später geplante Erweiterung meiner Praxis freue ich mich schon jetzt auf die erneute Zusammenarbeit.

3 Tipps für zukünftige Praxisgründer

  1.  Stellt euch zu Beginn die Frage, ob ihr Spaß an eurer Arbeit habt und euch die Selbstständigkeit wirklich vorstellen könnt. Denn trotz Unterstützung durch externe Dienstleister seid ihr als Auftraggeber der wirtschaftlich Verantwortliche. Da ist es wichtig, dass die Arbeit Spaß macht und nicht nur als lästige Pflicht wahrgenommen wird.

  2. Macht euch einen strukturierten Plan und gliedert eure Herausforderungen. Zu Beginn der Gründungsphase habe ich nebenher noch gearbeitet und ein Kind bekommen, da war es mir wichtig, den Überblick über meine To do’s zu behalten. Ich habe mir einen Zeitplan bis zur Eröffnung geschrieben und mir für jeden Monat einzelne Aufgaben vorgenommen. Dieses System hat für mich super funktioniert.

  3. Sucht euch für die Umsetzung zuverlässige Partner, denen ihr vertraut und die euch sympathisch sind. Schließlich verbringt man in der Gründungsphase sehr viel Zeit miteinander, und da sollte die Zusammenarbeit gut funktionieren.

Dieses Interview ist in der ZWP Spezial erschienen.

Autor: Philipp Schmidt

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