Branchenmeldungen 02.07.2012
Anzahl angestellter Zahnärzte steigt
Die Anzahl in Praxen angestellter Zahnärztinnen geht deutlich nach
oben. Einerseits mag dies mit einer geplanten Familiengründung
zusammenhängen, andererseits aber auch mit der bei Zahnärztinnen
offenbar favorisierten längeren „Trainingsphase“ im Angestelltenstatus
vor der eigenen Niederlassung.
Und manche sehen diese Phase gar nicht als Übergangszeit, sondern
sehen sich in ihrem Berufsleben auf der Seite der angestellten
Mitarbeiter in einem Team. Und so verwundert es nicht, dass die Anzahl
der angestellten Zahnärztinnen zwischen 2002 und 2010 von 3399 auf 6514
anstieg. Allerdings: Auch die Anzahl der angestellten Zahnärzte/männlich
ist in diesem Zeitraum nach oben geklettert: von 2791 (2002) auf nun
3777 (2010).
25 % aller Zahnärztinnen in Praxistätigkeit angestellt – und 10 % der Zahnärzte
Der Anteil der angestellten Zahnärzte/männlich an der
Gesamtzahl der in der Praxis tätigen männlichen Zahnärzte hat sich von
7,2 % im Jahr 2002 auf 9,8 % im Jahr 2010 erhöht, während die Gesamtzahl
aller Zahnärzte/männlich im gleichen Zeitraum dagegen leicht gefallen
ist. Die Vergleichszahlen zu den angestellten Zahnärztinnen: Ihr Anteil
an der Gesamtzahl der in der Praxis tätigen Zahnärztinnen ist von 15,1 %
(Jahr 2002) auf 24,5 % (Jahr 2010) gestiegen, ebenso gestiegen ist die
Gesamtzahl der Zahnärztinnen. Rund 10 % aller in einer Praxis tätigen
Zahnärzte/männlich sind derzeit Angestellte, mit steigender Entwicklung,
bei den Zahnärztinnen sind es rund 25 %. Dies macht deutlich, so der
Dentista Club, dass Konzepte rund um Work-Life-Balance nicht nur als
Thema für Zahnärztinnen, sondern mindestens auch für die nachwachsende
Generation an jungen Zahnärzten Sinn macht. Die Zahnärztinnen haben
gewissermaßen eine „Lokomotiven-Funktion“ im Berufsstand und gestalten
seine Zukunft entscheidend mit. Nicht zuletzt die Entwicklungen im
Bereich Berufsausübung und Angestellten-Tätigkeitkeit untermauern den
Sinn der Zusammenarbeit des Dentista Clubs mit der Bundeszahnärztekammer
zur Entwicklung sinnvoller Rahmenbedingungen.
Hintergrund:
* Zahnärzte/männlich: Während sich in den Jahren 2002 bis 2006 die
Anzahl der angestellten Zahnärzte/männlich eher leicht reduzierte,
steigt sie seither sprunghaft nach oben – von 2532 (Jahr 2006) auf 3775
(Jahr 2010) und damit um immerhin 49 %. Allein zwischen 2007 und 2010
stieg die Anzahl der angestellten männlichen Zahnärzte um rund 1000 (von
2776 auf 3775).
* Zahnärztinnen: Seit 2002 wuchs die Zahl der Anstellungen langsam, aber
stetig. Auch hier gibt es aufgrund der neuen Gesetzeslage einen Sprung
ab 2006: Die Zahl der Anstellungen stieg von damals 3850 auf 6514 (Jahr
2010) und damit um 69 %.
Das steigende Interesse der Zahnärzte/männlich an einer
Angestelltentätigkeit wird auch im Hinblick auf die Entwicklung im
Bereich Niedergelassene gesehen werden müssen: Im Zeitraum 2002 bis 2010
ging die Anzahl der männlichen niedergelassenen Zahnärzte zurück – von
damals 35.800 auf 34.595, damit waren 1205 Zahnärzte weniger in
Niederlassung als im Jahr 2002. Die Entwicklung bei den Zahnärztinnen im
Vergleichszeitraum: Zwischen 2002 und 2010 stieg die Zahl der
niedergelassenen Zahnärztinnen von 19060 auf 20088 – damit gab es 1028
niedergelassene Zahnärztinnen mehr als im Jahr 2002.
Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer 2010/2011, Dentista Club