Branchenmeldungen 09.04.2019
Brexit: Droht Großbritannien massiver Zahnärztemangel?
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Noch steht in den Sternen, ob die Qualifikation europäischer Zahnärzte in Großbritannien auch nach dem Brexit anerkannt wird. Falls nicht, denken viele der Zahnärzte darüber nach, GB zu verlassen, wie eine aktuelle Umfrage zeigte.
Am 29. März 2019 um 23 Uhr britischer Zeit sollte es eigentlich soweit sein: Großbritannien wollte die EU verlassen. Die Briten konnten zwar eine Schonfrist erwirken, dennoch ist auch wenige Wochen vor dem Austritt die Politik weit davon entfernt, die unzähligen noch offenen Fragen zu klären. Wenn Großbritannien nicht unzählige Zahnärzte verlieren will, sollte bald eine Regelung für aus der EU eingewanderte Zahnärzte bzw. in der EU erworbenen Qualifikationen gefunden werden.
So deckte ein aktueller Bericht des General Dental Council (GDC) auf, dass rund ein Drittel der Zuwanderer mit dem Gedanken spielt, die Insel nach dem Brexit zu verlassen, wie dentistry.co.uk berichtete. Die Befragten gaben an, dass sie in ihr Heimatland oder ein anderes englischsprachiges Land gehen würden – und das, obwohl sie sich darüber bewusst sind, dass die Stellensuche dort nicht einfach wird und sie mit deutlich weniger Gehalt rechnen müssen.
Jeder Zweite würde es sich allerdings anders überlegen, wenn seine Qualifikation anerkannt werden würde und er damit zukünftig weiterhin als Zahnarzt tätig sein könnte.
Von den insgesamt 2.500 befragten Zahnärzte gehen 75 Prozent davon aus, dass sich der Brexit negativ auf die Zahnmedizin auswirken und ein Zahnärztemangel entstehen wird.
Foto: FotoIdee – stock.adobe.com