Branchenmeldungen 02.11.2016
Freiraum schaffen: Neues Branding für Zahntechniker-Handwerk Baden
„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“ Mit diesem Zitat von Willy Brandt eröffnete die Zahntechniker-Innung Baden am 21. Oktober 2016 ihre Vorstellung zum Start der „insider-innung“. Vor beeindruckender Kulisse im Event-Hangar E210 auf dem Gelände des Regionalflughafens Baden-Airpark in Rheinmünster (Baden-Baden) stellte die Innung ihr neues Branding vor.
Zukunftsfähigkeit ausbauen
Von einem traditionellen Handwerk, das sich in einem weitestgehend geregelten Markt den dort wirksamen, verschärften Wettbewerbsbedingungen stellen muss, wird ein Höchstmaß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit verlangt. Gleichzeitig gilt es, mit der rasanten technologischen Entwicklung Schritt zu halten und unternehmerische Entscheidungen zu treffen, die in eine sich ebenso rasant verändernde Zukunft reichen.
„Für eine berufsständische Organisation mit dem Anspruch an sich selbst, ihren Mitgliedern Dienstleister zu sein, ist es eine Verpflichtung, solche Strömungen frühzeitig wahrzunehmen und für die Mitglieder aufzuarbeiten.
Ist das mit den etablierten Strukturen nicht mehr abzubilden, muss sich auch die Organisation weiterentwickeln“, so Harald Prieß, Obermeister der Innung Baden, in seinen einführenden Worten. „Angesichts der zu meisternden Veränderung gesetzlicher aber vor allem gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, war dieser Entwicklungsschritt jetzt dringend erforderlich, um den originären Auftrag der Innung, nämlich Nutzen zu schaffen, weiterhin gerecht werden zu können“, fuhr Harald Prieß fort.
„Zu diesem Zeitpunkt suchten wir Orientierung, in welche Richtung wir uns entwickeln müssten und wie dieser Prozess dann anzustoßen wäre“, beschrieb Bernd Hackstock, Geschäftsführer der Innung Baden, die Situation, wie sie sich noch vor Jahresfrist darstellte.
Neupositionierung als „insider-innung“
Die Heidelberger Markenagentur GOYA! setzte dabei einen entscheidenden Impuls. Das Gespräch dort habe den Blick auf einen vollkommen anderen, neuen Ansatz freigemacht. „Behandeln wir die Innung wie eine Marke und positionieren sie als solche“, so der Vorschlag von Roland Albrecht, Inhaber von GOYA!.
Im Vorgehen durchaus vergleichbar mit einer Baumaßnahme an Gebäuden wurde die Innung weiterentwickelt. „Wir standen der Idee absolut offen gegenüber, dennoch wollten wir keinen kompletten Neubau“, so Bernd Hackstock.
„In dem neuen Fundament, das es nach diesem Plan zu legen galt, mussten sich die Traditionen und damit auch die Werte wiederfinden, die unsere Identität ausmachen, ohne die Entwicklung zu behindern. Im Gegenteil, das sind unsere Stärken auf die wir auch in Zukunft vertrauen“, ergänzte Harald Prieß.
Dies war die Vorgabe an ein Team, das sich im September vergangenen Jahres zu einem Workshop-Wochenende zusammenfand. Mit der Rückbesinnung auf Tradition und Werte ging ein Bewusstwerdungsprozess einher. Jetzt war wieder deutlich spürbar, dass die Innung doch jeden Tag mitten im Geschehen ist. Zeitaktuelles Wissen verknüpft mit der eigenen Kompetenz, nämlich der Kenntnis, wie administrative und übergeordnete sozial- und berufspolitische Systeme interagieren, versetzt die Innung in die Lage, Konzepte und Lösungsvorschläge zu entwickeln, die dem Mitglied unmittelbaren Nutzen schaffen. Mit der Geschäftsstelle als zentrale Anlaufstelle bietet sie allen eine Heimat, die sich der Gemeinschaft anschließen und dort Rat und Unterstützung suchen.
„Diese Qualitäten sind unser Markenkern, zeichnen uns aus, machen uns zu Insidern. Wir entlasten unsere Mitglieder im Tagesgeschäft, indem wir uns um ihre Anliegen kümmern und Lösungen anbieten bzw. auf kurzen Wegen die richtigen Kontakte verschaffen“, so Harald Prieß in seinem Vortrag.
Der gesamte Entwicklungsprozess führte die Innung zu einem neuen Selbstwertgefühl. „Ja, wir sind mittendrin im Geschehen“, wiederholte Prieß. „Und mittendrin sein heißt ‚insider‘ sein.“ Und auch für den Nutzen, der den Mitgliedern der „insider-innung“ Baden aus der Mitgliedschaft erwächst, hat Prieß ein Synonym: „Wir schaffen Freiraum, wir halten ihnen den Rücken frei: insider schaffen Freiraum.“ Mit diesem Claim tritt die Innung Baden per sofort in der Öffentlichkeit auf. Die Innung Baden ist die „insider-innung“!
Das Mitmachkonzept für Mitglieder
Parallel zu der herausfordernden Aufgabe, ein neues Selbstverständnis zu finden, stand die Forderung im Raum, das Ergebnis müsse in einem besonderen Nutzen für die Mitglieder erlebbar werden. Das Entwicklerteam um Geschäftsführer Bernd Hackstock hat auch hier ganze Arbeit geleistet und stellte ein Mitmachkonzept vor, das es jedem Innungsbetrieb ermöglicht, sich seinen Kunden selbst als „insider“ und Teil der Gemeinschaft zu präsentieren. Die „insider-innung“ hat für seine Mitglieder einen neuen Denk- und damit Aktionsraum betreten. Wie sich dieser Aktionsraum darstellt, d.h. wer die Akteure sind, wie diese interagieren, welche Mechanismen wirken und vor allem welche Rolle das Labor dabei einnehmen kann, war Inhalt des zweiten Teils der Vorstellung des „in“-Konzepts. Der Schritt von Theorie zur Praxis erfolgte mit der Übergabe konkreter Hilfs- und Arbeitsmittel schon direkt am Veranstaltungsabend.
Die Innung Baden ist seit dem 21. Oktober 2016 ohne Zweifel die „insider-innung“. Überzeugend wurde die Bedeutung der „Gemeinschaftswelt-Innung“ präsentiert. Ebenso überzeugend wurde mit dem „in“-Konzept ein Instrument vorgestellt, das sowohl dem Betrieb einen individuellen Nutzen verschaffen kann, aber vor allem auch dem Berufsstand im Wettbewerb ein Alleinstellungsmerkmal verschafft: „Insider schaffen Freiraum.“
Quelle: Zahntechniker-Handwerk Baden – Die Innung