Branchenmeldungen 05.05.2015

Innovative Operationsklammern lösen sich im Körper auf

Innovative Operationsklammern lösen sich im Körper auf

Foto: © lenets_tan

Forscher an der japanischen Kobe Universität haben gewöhnliche Operationsklammern weiterentwickelt. Die aus einer Magnesiumlegierung hergestellten, neuen Klammern können sich selbst im Gewebe abbauen.

Herkömmliche Operationsklammern bestehen überwiegend aus Titan. Komplikationen entstehen selten, aber sie können auftreten. Die Klammern, die nach Operationen meist im Körper verbleiben, können im Gewebe wandern, auf Nervenstränge drücken oder Störelemente bei CT- oder MRT-Scans darstellen. Die neuentwickelten Klammern aus Japan bestehen aus einer Magnesiumlegierung, die auch Kalzium und Zink enthält. Sie können bis zu 5 mm groß hergestellt werden. Im Versuch mit Mäusen zeigte sich, dass nach 12 Wochen bereits fast die Hälfte einer Klammer im Gewebe abgebaut war. Die vollständige Klammer soll innerhalb eines jahres vollständig abgebaut und vom Körper ausgeschieden sein. Die Klammern sind auch kein Hindernis bei CT-Scans. Das Gewebe, in welchem die Klammer gesetzt wurde, entzündete sich während des Abbauprozesses nicht. Auch andere Nebenwirkungen blieben aus. Auch die Blutwerte hinsichtlich Magnesium blieben innerhalb normaler Parameter. Weitere Tests sowie klinische Studien zu den Magnesiumklammern sollen folgen.

Autor: Karola Richter
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