Branchenmeldungen 25.01.2017
Kieferorthopädin aus Lenzburg gibt Betrugsvorwürfen Kontra
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Seit Oktober letzten Jahres arbeitet die beschuldigte Kieferorthopädin bereits nicht mehr in der Lenzburger Praxis von Zahnarzt Klaus Dully. Gegenseitige Beschuldigungen und Vorwürfe halten seit dem Ausscheiden aus der Praxis jedoch an. Die ehemalige Praxispartnerin soll Leistungen doppelt abgerechnet und Rechnungen zu spät ausgestellt haben.
Da sich Beschwerden gegen seine ehemalige Kollegin Gabriele W. häuften, wusste sich Zahnarzt Klaus Dully nicht anders zu helfen und inserierte in der lokalen Presse einen Aufruf, indem er sich von seiner ehemaligen Berufsgenossin distanzierte. Gabriele W. bekam von dem Trubel zunächst nichts mit, da sie wieder in ihr Heimatland Deutschland zurückgegangen war. Jetzt äusserte sie sich erstmalig zu den Vorwürfen.
Wie die Aargauer Zeitung berichtet, leitete Klaus Dully Beschwerden ehemaliger Patienten an die Schlichtungsstelle der SSO in Aargau weiter. Zusammen mit der beschuldigten Kieferorthopädin werden die Beschwerden aktuell geklärt. Doppelte Rechnungen sollen laut Gabriele W. dadurch zustande gekommen sein, dass sie vor ihrem Weggang im Herbst nicht noch mal an den Praxiscomputer konnte. Die Fehler werden aber schnellstmöglich korrigiert und mangelhafte Rechnungen storniert. Abrechnungen hingegen, die schon länger zurückliegen, seien nicht fehlerhaft, da die Verjährungsfrist von fünf Jahren eingehalten wurde. Ausserdem habe sich die Beschuldigte immer an die vorgeschriebene Abrechnungspositionen der SSO gehalten.
Das Verhalten ihres ehemaligen Kollegen bemängelt Gabriele W. dennoch. Man hätte ihr mehr entgegenkommen und zunächst mit ihr sprechen können, so die Kieferorthopädin. Fehlerhafte Rechnungen seien zum Teil durch mündliche Kommunikation per Telefon entstanden. Auch das Verhalten einiger Patienten kritisiert die Kieferorthopädin. Einige seien aufgrund mangelnder Mundhygiene selbst schuld an den höheren Kosten.