Branchenmeldungen 06.11.2025
Neues Infoportal für inklusive Zahnmedizin
Mit ZIMBA schaffen wir erstmals eine zentrale Informationsplattform, die speziell auf die Bedürfnisse dieser besonders vulnerablen Gruppen zugeschnitten ist“, erklärt Dr. Torsten Tomppert, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) und Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg (LZK BW). Ziel sei es, Angehörige, Pflegekräfte und Betroffene gleichermaßen zu erreichen – verständlich, niedrigschwellig und praxisnah.
ZIMBA ist bei der Zahnmedizinischen Patientenberatungsstelle Baden-Württemberg (ZPB) angesiedelt, einem neutralen und kostenfreien Serviceangebot der Zahnärzteschaft. Das neue Angebot richtet sich gleichermaßen an Betroffene, Angehörige und Pflegekräfte. Mit ZIMBA kommt ein vierter Angebotszweig hinzu, der sich gezielt an vulnerable Patientinnen und Patienten richtet – und zugleich das erste Beratungsangebot seiner Art in Deutschland darstellt“, so Dr. Georg Bach, Verwaltungsratsvorsitzender der ZPB. ZIMBA bündelt praxisnahe Informationen und Hilfsangebote – von Texten in Leichter Sprache und Schrittfür-Schritt-Anleitungen bis hin zu Fachinformationen für Profis. Ergänzt wird das Angebot durch eine Hotline, die konkrete Fragen beantwortet und bei Bedarf an spezialisierte Stellen weitervermittelt.
Initiator aus der Praxis
Ideengeber und treibende Kraft hinter ZIMBA ist Dr. Guido Elsäßer, Referent für Inklusive Zahnmedizin der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW). Der Zahnarzt aus Kernen-Stetten gilt bundesweit als einer der profiliertesten Vertreter seines Fachgebiets; sein innovatives Praxiskonzept wurde mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Bundesteilhabepreis.
„Patientinnen und Patienten mit Behinderung oder Pflegebedarf haben dieselben Ansprüche auf Mundgesundheit wie alle anderen – aber deutlich schwierigere Voraussetzungen“, so Dr. Elsäßer. „Mit ZIMBA schaffen wir eine Informationsstelle, die Menschen zusammenführt, Orientierung gibt und konkrete Hilfe bietet – für Betroffene ebenso wie für ihr pflegerisches Umfeld.“
Wie breit das Spektrum der Fragen im Alltag ist, zeigen die vielen denkbaren Nutzungssituationen: Sowohl die Tochter einer pflegebedürftigen Mutter, die nach Rat zur täglichen Zahnpflege sucht, als auch der Vater eines Kindes mit Zerebralparese, der eine geeignete Praxis finden möchte; ebenso die Dozentin an einer Altenpflegeschule, die nach Unterrichtsmaterialien sucht, oder die Pflegedienstleitung, die Fortbildungsangebote für ihr Team plant – und schließlich auch der Zahnarzt, der wissen möchte, ob der Blindenhund seiner Patientin mit in die Praxis darf. Für all diese Fälle bietet ZIMBA die passenden Antworten – verständlich, praxisnah und fachlich fundiert.
Die Zahnmedizinische Patientenberatungsstelle Baden-Württemberg nimmt mit ZIMBA bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Was bisher in vielen Einzelinitiativen existierte, wird nun gebündelt und barrierearm zugänglich gemacht.
„ZIMBA ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Zahnmedizin über die Praxis hinaus Verantwortung übernimmt“, betont Dr. Bert Bauder, stellvertretender Präsident der LZK BW. ZIMBA wird ab 1. November 2025 freigeschaltet und ist erreichbar über www.zimba-bw.de und die Hotline: 0800 1424340.
Quelle: IZZ Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit