Branchenmeldungen 03.02.2020
Schweiz: Gesundheitspolitische Prioritäten bis 2030
Bundesrat setzt in seiner Strategie Gesundheit2030 neue Schwerpunkte
In der Strategie 2020 – 2030 legt der Bundesrat die gesundheitspolitischen Prioritäten für die kommenden zehn Jahre fest. Im Zentrum stehen die vier dringlichsten Herausforderungen für das Gesundheitswesen: der digitale Wandel, ein gesundes Arbeitsumfeld und umweltbedingte Gesundheitsrisiken, die demografischen Veränderungen sowie eine qualitativ hochstehende, bezahlbare Versorgung.
Digitaler Wandel sowie Arbeits- und Umweltthemen
Zwei neue Schwerpunkte setzt der Bundesrat mit dem digitalen Wandel sowie mit den Arbeits- und Umweltthemen. Der technologische und digitale Fortschritt verändert das Gesundheitswesen grundlegend. Ziel ist, die Digitalisierung und die Nutzung der Daten zu fördern sowie den Umgang mit neuen Technologien zu bestimmen. Umwelt und Arbeitswelt nimmt der Bundesrat in die Strategie auf, um die Chancen auf ein Leben in Gesundheit zu erhöhen. Ziel ist, umweltbedingte Gesundheitsrisiken zu senken, Natur und Landschaft zu erhalten, negative Gesundheitseffekte zu verhindern und ein gesundes Arbeitsumfeld zu fördern.
Neben den beiden neuen Schwerpunkten bleiben die Qualität der Versorgung, die finanzielle Tragbarkeit und die demografische Entwicklung die grossen Herausforderungen. Ziel ist es, die Pflege zu gewährleisten, die Gesundheit im Alter zu fördern, die Qualität der Versorgung zu erhöhen sowie die Kosten zu dämpfen und einkommensschwache Haushalte zu entlasten. Die Arbeiten, die der Bundesrat in diesen Bereichen in den vergangenen Jahren vorangetrieben hat, werden fortgesetzt, zum Beispiel die Qualitätsstrategie, das Kostendämpfungsprogramm oder die koordinierte Versorgung.
Gesundheit2020
Seit 2013 haben Bund und Kantone unter der bundesrätlichen Strategie Gesundheit2020 eine Vielzahl von Massnahmen vorangetrieben, um das Gesundheitswesen weiterzuentwickeln. 23 der über 90 Teilprojekte wurden per Ende 2019 abgeschlossen. Ein Teil der Projekte wird in den kommenden Jahren unter Gesundheit2030 weitergeführt.
Quelle: Bundesamt für Gesundheit
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Der Beitrag ist in der Dental Tribune Swiss Edition erschienen.