Branchenmeldungen 21.09.2023

VÖK freut sich über langerstrebte Zusatzausbildung

VÖK freut sich über langerstrebte Zusatzausbildung

Foto: HBS – stock.adobe.com

"Nach 25 Jahren haben wir unser Ziel erreicht!"

Ab 1. September 2023 ist endlich auch in Österreich das dreijährige universitäre Aufbaustudium zur Fachzahnärztin bzw. zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie und Orthodontie möglich. Maßgeblich für die Etablierung der Spezialisierung auf Kieferorthopädie nach dem Zahnmedizin-Studium war das hohe Engagement des Verbands Österreichischer Kieferorthopäden. 

Die Freude beim Verband Österreichischer Kieferorthopäden (VÖK) ist groß. Der Berufsverband hat sich seit seiner Gründung 1998 für die seit vielen Jahrzehnten europa- und weltweit übliche universitäre Vollzeit-Ausbildung im Spezialgebiet Kieferorthopädie und Orthodontie eingesetzt. Ab 1. September 2023 wird diese dreijährige Ausbildung zur Fachzahnärztin bzw. zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie an den medizinischen Universitäten Graz, Innsbruck und Wien möglich sein.

"Mit dieser vertieften Ausbildung wird eine der wichtigsten Grundlagen zur Qualitätssicherung in der Fachzahnmedizin geschaffen", freut sich VÖK-Präsidentin DDr. Silvia M. Silli. "Die Zusatzausbildung und die Konzentration einer Fachzahnärztin bzw. eines Fachzahnarztes auf das Spezialgebiet Kieferorthopädie sorgen dafür, dass Österreichs Patient:innen jene unerlässliche Expertise erhalten, die ihnen zusteht. Daran haben wir 25 Jahre gearbeitet und letztlich unser Ziel erreicht". Patient:innen könnten bald auch erkennen, welche Zahnärztin und welcher Zahnarzt eine vertiefte Ausbildung hätten und welche nicht, so Silvia Silli.

Am 20. Dezember 2022 wurde das für die Einführung der Fachzahnarzt-Ausbildung erforderliche Gesetz verabschiedet. Seit 25. August 2023 kann die Kieferorthopädie-Ausbildungsverordnung in aller Ausführlichkeit im RIS studiert werden. Die Verordnung enthält Richtlinien für die Fachzahnarzt-Ausbildung und Details zu den ab 1.September 2023 bis 31. August 2027 geltenden Übergangsbestimmungen für die bereits jetzt auf Kieferorthopädie spezialisierten Zahnärztinnen und Zahnärzte. Innerhalb der Übergangsphase können diese unter bestimmten Voraussetzungen und nach Prüfung ihrer fachlichen Qualifikation durch eine universitäre Prüfungskommission den Berufstitel Fachzahnärztin bzw. Fachzahnarzt für Kieferorthopädie erwerben. "In Österreich ausgebildete Fachzahnärztinnen und Fachzahnärzte für Kieferorthopädie werden nun auch im EU-Raum anerkannt. Das eröffnet neue berufliche Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten insbesondere für unsere jüngeren Fachzahnärztinnen und Fachzahnärzte", betont Silvia Silli.

Der Verband Österreichischer Kieferorthopäden wurde 1998 als Berufsverband gegründet und zählt 330 freiwillige Mitglieder österreichweit. Er sieht sich als Plattform für vorwiegend bzw. ausschließlich kieferorthopädisch tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte und für einschlägig interessierte Patient:innen. Durch Zertifizierungen (“Austrian Board of Orthodontists“) und Fortbildungen will der Verband zudem sicherstellen, dass in Österreich Kieferorthopädie und Orthodontie auf hohem fachlichen Niveau nach dem Stand der Wissenschaft angeboten wird.

Quelle: VÖK - Verband Österreichischer Kieferorthopäden

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