Wissenschaft und Forschung 23.02.2018

Alternative verdampft: E-Zigaretten verursachen DNA-Schäden



Alternative verdampft: E-Zigaretten verursachen DNA-Schäden

Foto: Aleksandr – stock.adobe.com

Dampfen wurde lange als harmlosere Alternative zum Tabakrauchen deklariert. Ein Trugschluss, wie Forscher nun herausfanden: E-Zigaretten beeinflussen die DNA und erhöhen womöglich das Krebsrisiko.

Zu diesem Ergebnis kamen jüngst Forscher der New York University School of Medicine in verschiedenen Labortests mit Mäusen und menschlichen Zellen. In einem Teil der Tests wurden Mäuse über einen Zeitraum von zwölf Wochen täglich drei Stunden dem Dampf ausgesetzt, in einem anderen wurde Ähnliches mit menschlichen Blasen- und Lungenzellen durchgeführt.

Das Resultat: Sowohl im Lungengewebe als auch in Herz, Leber und Blase der Mäuse ließen sich schädliche Substanzen wie Methyldiazohydroxid (MDOH) nachweisen, die in der DNA Mutationen hervorrufen können. Auch die menschlichen Zellen wiesen vergleichbare mutagene DNA-Stränge auf.

Mit der Untersuchung wurde jedoch noch ein zweiter Effekt aufgedeckt. So wirkte sich der E-Zigaretten-Dampf zusätzlich negativ auf die DNA-Reparatur auf. Das heißt, der natürliche Schutzmechanismus der Zellen wird durch den Dampf geschwächt.

Ob aus den Mutationen und der beeinträchtigten DNA-Reparatur letztendlich Krebs entstehen kann, muss in weiterführenden Langzeitstudien untersucht werden. Die in Proceedings of the National Academy of Sciences erschienenen Ergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass die schädliche Wirkung von E-Zigaretten bisher unterschätzt wurde.

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