Wissenschaft und Forschung 15.06.2016
Chemikalien in Plastik greifen Kinderzähne an
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Wie eine aktuelle Studie jetzt herausfand, sind nicht nur die zuckerreichen Inhalte von Plastikflaschen schlecht für die Zähne, sondern auch das Gefäß an sich. Besonders Kinderzähne sind durch die enthaltenen Chemikalien betroffen.
Schuld daran ist die Chemikalie Bisphenol A (BPA), die das Hormon angreift, welches für die Bildung von Zahnschmelz verantwortlich ist. BPA ist nicht nur in Plastikflaschen, sondern auch in vielen anderen Alltagsgegenständen, wie Verpackungen, zu finden. Ähnliches konnten die Forscher bei Pflanzenschutzmitteln, die mit Vinclozolin versetzt sind, feststellen. Zwar ist die chemische Verbindung in den EU-Staaten inzwischen verboten, dennoch können importierte Lebensmittel mit diesem Fungizid in Kontakt gekommen sein. Diese Ergebnisse gehen aus einer Studie des Französischen National Institute of Health and Medical Research hervor, bei der Ratten von ihrer Geburt an 30 Tage lang eine Dosis Bisphenol A verabreicht bekamen, die in etwa der Menge entspricht, mit der wir täglich in Kontakt kommen.
Zahnschmelz entwickelt sich bei Kindern zwischen dem dritten Trimester der Schwangerschaft und dem fünften Lebensjahr. Die Forscher raten deshalb, speziell in dieser Zeit den Kontakt mit BPA-haltigen Gegenständen so gut es geht zu reduzieren.
Quelle: sciencedaily.com