Wissenschaft und Forschung 03.09.2025

Zahnverlust macht Jugendliche anfälliger für Mobbing



Zahnverlust macht Jugendliche anfälliger für Mobbing

Foto: Claudia Nass Generiert mit KI – stock.adobe.com

Ein Lächeln mit Lücken kann für Jugendliche mehr bedeuten als ein ästhetisches Problem. Eine Untersuchung in JDR Clinical & Translational Research zeigt einen Zusammenhang zwischen Zahnverlust und Mobbingerfahrungen.1 Das Team um Ankur Singh von der University of Sydney wertete dafür die Daten von 4.400 Jugendlichen aus. Fehlen bleibende Zähne, berichten Betroffene häufiger von Hänseleien und Ausgrenzung. Besonders der Verlust von Frontzähnen fällt ins Gewicht, da er sofort sichtbar ist. Karies und Zahnverlust wirken sich damit nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die psychische Gesundheit aus. Singh weist darauf hin, dass soziale Folgen unterschätzt werden.

Die Analyse bezieht sich auf Zahlen aus Australien, nach denen fast ein Viertel der Kinder bereits kariöse Defekte in den bleibenden Zähnen hat. Vor diesem Hintergrund sprechen sich die Autoren für mehr staatliche Unterstützung in Form einer kostenlosen zahnärztlichen Versorgung für Kinder und Jugendliche aus.2,3

Literatur 
1 Li Y, Tsakos G, King T, Ge Z, Singh A. Does Tooth Loss Lead to School Bullying? Evidence from the Longitudinal Study of Australian Children. JDR Clinical & Translational Research. 2025;0(0). doi:10.1177/23800844251357941

2 https://www.aihw.gov.au/reports/children-youth/australias-children/contents/justice-safety/bullying

3 https://www.aihw.gov.au/getmedia/6af928d6-692e-4449-b915-cf2ca946982f/aihw-cws-69_australias_children_print-report.pdf?v=20230921161957&inline=true

Mehr News aus Wissenschaft und Forschung

ePaper