Wissenschaft und Forschung 22.10.2013

Menschen vor 1,8 Mio. Jahren benutzten Zahnstocher

Menschen vor 1,8 Mio. Jahren benutzten Zahnstocher

Foto: © jamalludin – Shutterstock.com

Bereits 1991 fand man in der georgischen Stadt Dmanissi Fossilien von Huminini. Diese wichtige Entdeckung ältester menschlicher Fossilien außerhalb Afrikas hat schon mehrere evolutionäre Aufschlüsse ermöglicht. Die Zähne dieser Menschen haben nun noch eine Tatsache verraten: Bereits vor 1,8 Mio. Jahren benutzten diese Urmenschen Zahnstocher.

Forscher der Universität Zürich und des Georgischen Nationalmuseums fanden an einem Unterkiefer ein winziges Loch, was von einem Zahnstocher hinterlassen wurde. Sie stellten außerdem fest, dass durch den Gebrauch dieses Pflegehilfsmittels örtlich Parodontitis verursacht wurde.

Besonders auffällig an den Fundstücken sind die verschieden geformten Unterkiefer. Warum diese, wahrscheinlich zu einer Familie gehörenden, Menschen so unterschiedliche Kiefer haben, ist noch ungeklärt. Die Wissenschaftler konnten dennoch einen Zusammenhang zwischen der Abnutzung von Zähnen und daraus folgenden Kauproblemen und Zahnverlust feststellen.

Quellen: BBC News/PNAS

Autor: Karola Richter
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