Wissenschaft und Forschung 28.02.2023

Morbus Menière – Risikofaktor Mundgesundheit



Morbus Menière – Risikofaktor Mundgesundheit

Foto: Andrey Popov – stock.adobe.com

Laut einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift Journal of Personalized Medicine veröffentlicht wurde, kann eine schlechte Mundgesundheit das Auftreten von Morbus Menière, einer Erkrankung der Hör- und Gleichgewichtsorgane, begünstigen.

Für die Untersuchung wurden Daten von 2,24 Millionen Erwachsenen aus der National Health Insurance Database des Korean National Health Insurance Service analysiert. Die Teilnehmer unterzogen sich im Jahr 2003 einer Mundgesundheitsuntersuchung, mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 16,7 Jahren.

Die Forscher fanden heraus, dass 5 Prozent der Teilnehmer im Laufe der 16,7 Jahre die Menière-Krankheit entwickelten. Es wurden signifikante Zusammenhänge zwischen einem schlechten Mundgesundheitszustand und einer erhöhten Anzahl fehlender Zähne beobachtet, was mit einem erhöhten Risiko für Morbus Meniere verbunden war.

Es wurde ein umgekehrter Zusammenhang zwischen besserem Mundhygieneverhalten und dem Auftreten von Morbus Meniere beobachtet. Eine Subgruppenanalyse zeigte, dass Parodontitis bei jüngeren Personen und bei Personen mit niedrigem Body-Mass-Index stärker mit der Menière-Krankheit korrelierten.

„Die Hauptergebnisse der vorliegenden Studie waren, dass Parodontitis und vermehrter Zahnverlust mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Morbus Meniere einhergehen“, schreiben die Autoren. „Unsere Ergebnisse legten nahe, dass eine Parodontitis die Entwicklung von Morbus Menière bei jüngeren Personen und Personen mit einem niedrigen Body-Mass-Index signifikant beeinflussen kann. "

Quelle: Medical Xpress

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