Wissenschaft und Forschung 27.06.2019

Wie Zähneputzen vor Leberkrebs schützen kann



Wie Zähneputzen vor Leberkrebs schützen kann

Dass anhaltende Entzündungen im Mundraum Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben, zeigen wissenschaftliche Studien immer öfter. Eine aktuelle Untersuchung aus Nordirland bringt jetzt auch eine schlechte Mundgesundheit mit einem erhöhten Leberkrebsrisiko in Verbindung.

Das eigentliche Ziel der irischen Studie war die Verbindung zwischen gastrointestinalen Karzinomen und unzureichender Mundgesundheit herzustellen. Diese Vermutung hat sich jedoch nicht bestätigt. Stattdessen fanden die Forscher Hinweise, dass Zahnfleischentzündungen und Co. das Risiko, an einem hepatozellulärem Karzinom zu erkranken, um 75 Prozent erhöhen.

Eine schlechte Mundgesundheit, die die Studienteilnehmer selber einschätzten, definierten die Forscher als Zahnfleischbluten, schmerzendes Zahnfleisch oder das Vorhandensein lockerer Zähne. Über 475.000 Briten nahmen an der Studie teil. Welche genaue Ursache zum erhöhten Krebsrisiko führt, können die Wissenschaftler aufgrund ihrer Analyse bisher nur vermuten. Sie halten aber die Beteiligung des Bakteriums Fusobacterium nucleatum für wahrscheinlich. Eine weitere Theorie ist die veränderte Ernährungsweise der Teilnehmer aufgrund von Zahnschmerzen und lockeren Zähnen hin zu weichen Lebensmitteln, die den Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgen.

Diese Theorien müssen aber erst in weiteren Studien belegt werden.

Foto: Yakobchuk Olena – stock.adobe.com

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