Abrechnung 20.04.2022

BZÄK kämpft für eine gerechte Honorierung in der GOZ



BZÄK kämpft für eine gerechte Honorierung in der GOZ

Foto: Robert Lehmann/LZÄKB

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) arbeitet unermüdlich daran, dass die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) endlich an die fachliche wie wirtschaftliche Entwicklung angepasst wird. Zuletzt haben wir bei der Politik mit unserer „11-Pfennig-Kampagne“ (der unveränderte Punktwert seit 1988) auf das Problem aufmerksam gemacht. Leider macht die Politik die GOZ von der Novelle der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abhängig. Zwar ist die GOÄ längst umsetzungsbereit, aber der Gesundheitsminister hat erst kürzlich erklärt, dass sie für ihn keine Priorität habe – Ausgang offen. Die Zahnärzteschaft wartet deshalb weiterhin darauf, dass die überalterte GOZ novelliert wird.

Wir unterstützen die Kolleginnen und Kollegen dabei, die GOZ so gut wie möglich anzuwenden. Der laufend weiterentwickelte und angepasste GOZ-Kommentar der BZÄK gibt Erläuterungen, Hinweise und Berechnungsempfehlungen zur besseren Verständlichkeit und Anwendbarkeit. Im zugehörigen Informationsletter wird über neue Versionen informiert. In der GOZ-Urteiledatenbank werden relevante Rechtssprüche gesammelt, sie wird kontinuierlich um neu in Kraft getretene Urteile ergänzt. Im Beratungsforum für Gebührenordnungsfragen arbeitet die Bundeszahnärztekammer mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung und den Beihilfestellen von Bund und Ländern zusammen. Das Forum arbeitet daran, Rechtsunsicherheiten der GOZ zu beseitigen. Zuletzt einigte sich das Gremium auf eine Hygienepauschale, um den durch die Coronapandemie gestiegenen Hygieneausgaben in den Praxen gerecht zu werden. Die Pauschale wurde sogar mehrere Male verlängert.

Zudem hat der Ausschuss Gebührenrecht der BZÄK – um eine künftige GOZ-Novelle strategisch vorzubereiten – den Entwurf einer Referenzgebührenordnung entwickelt, an der sich alle zukünftigen Novellen messen lassen müssen. Und schließlich hat die Bundeszahnärztekammer einen GOZ-Strategie-Ausschuss ins Leben gerufen und damit beauftragt, Lösungswege des GOZ-Problems zu entwickeln. Hierzu gehört insbesondere die Frage, auf welchem Wege für die GOZ ein regelmäßiges und kontinuierliches Anpassungsverfahren installiert werden kann. Ich kann allen versichern: Die BZÄK wird im Kampf für eine gerechte Honorierung in der GOZ nicht nachlassen!

Mehr zum Thema hier im Gespräch mit Dr. Romy Ermler.

Dieses Editorial ist in der ZWP spezial erschienen.

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