Finanzen 07.08.2024

Aktienmarkt: Gold kann mehr als Füllungen (Teil 1)



Aktienmarkt: Gold kann mehr als Füllungen (Teil 1)

Foto: peterschreiber.media – stock.adobe.com

Dieser Artikel ist unter der Überschrift „Gold kann mehr als Füllungen“ in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erschienen.

Gold übt seit Jahrtausenden eine besondere Faszination auf Menschen aus und gilt als Symbol für Reichtum und Stabilität. Die Faszination wird weiter beflügelt, wenn, wie in den letzten Monaten, der Goldpreis steigt. Das war nicht immer so: Nach einem Rekordhoch in 1980 mit ca. 600 EUR, mehr als halbierte sich der Goldpreis bis 2000. Seitdem kennt er, ein paar langjährigere Dips eingeschlossen, nur eine Richtung: nach oben. Im Jahr 2000 lag der Goldpreis bei rund 270 EUR, im Juni 2024 bei über 2.100 EUR je Feinunze. Dieser Trend verdeutlicht, dass man für eine Investition in Gold Sitzfleisch mitbringen muss und es als Beigabe zum Anlageportfolio dienen sollte.

Um zu verstehen, was den Wert von Gold ausmacht, hilft ein Blick auf die weltweite geförderte Menge. An Silber wurden bisher rund 1,7 Millionen Tonnen gefördert. Gold liegt dazu im Vergleich bei einer geschätzten weltweiten Gesamtmenge von gut 200.000 Tonnen. Würde man von dem globalen Edelmetall einen Würfel erstellen, hätte er eine Kantenlänge von ca. 22 Metern und würde damit noch locker unter den Eiffelturm passen. Diese Menge ist also sehr begrenzt, und das macht das seltene Metall zu einer attraktiven Anlage.

Was beeinflusst den Goldpreis?

Der Goldpreis ist in den letzten Monaten aus mehreren Gründen gestiegen. Hier sind einige der Hauptfaktoren:

Inflation: Die steigende Inflation in vielen Ländern hat dazu geführt, dass Investoren nach Möglichkeiten suchen, ihr Vermögen gegen den Wertverlust von Papierwährungen zu schützen. Gold hat historisch gesehen immer einen Wert gehabt und dient als Absicherung gegen Inflation.

Geldpolitik der Zentralbanken: Die expansive Geldpolitik vieler Zentralbanken, einschließlich niedriger Zinssätze und quantitativer Lockerung, hat die Attraktivität von Gold erhöht. Niedrige Zinsen verringern die Opportunitätskosten des Haltens von Gold, das keine laufenden Erträge abwirft.

Schwäche des US-Dollars: Gold wird in US-Dollar gehandelt, daher beeinflusst die Stärke des Dollars den Goldpreis. Ein schwächerer US-Dollar macht Gold für Investoren außerhalb der USA billiger und erhöht potenziell die Nachfrage.

Geopolitische Spannungen: Politische Unsicherheiten und geopolitische Spannungen, wie Konflikte oder Handelsstreitigkeiten, führen oft zu einem Anstieg des Goldpreises. Investoren suchen in solchen Zeiten nach stabilen Anlagen, um ihr Portfolio zu schützen.

Nachfrage aus Schwellenländern: Die Nachfrage nach Gold aus Schwellenländern wie Indien und China spielt eine große Rolle. In diesen Ländern wird Gold kulturell als wertvoll angesehen und in großen Mengen zu Schmuck oder als Anlage gekauft.

Marktstimmung und Spekulation: Die Marktstimmung und spekulative Investitionen können ebenfalls den Goldpreis beeinflussen. Wenn viele Investoren aufgrund von Unsicherheiten oder positiven Prognosen auf steigende Goldpreise setzen, kann dies den Preis weiter nach oben treiben.

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