Praxismanagement 06.02.2024

Praxis, Familie, Ehrenamt – Nicht ohne digitale Helfer

Praxis, Familie, Ehrenamt – Nicht ohne digitale Helfer

Foto: Bevis Photography

Dr. Lilly Qualen, niedergelassene Zahnärztin, Chefin eines neunköpfigen Teams und frischgebackene Zweifach-Mama, wird seit ihrer Praxisgründung von Dampsoft begleitet. Regelmäßig tauschen sich die beiden Nordlichter über Lillys Erfahrungen im Praxisalltag und zu neuen Entwicklungen des digitalen Praxismanagements aus. Im aktuellen Interview erzählt Lilly, wie ihr Leben zwischen Babybett und Behandlungsstuhl gelingt.

Wie ist das aktuelle Verhältnis „Work zu Life“ mit einem Baby, einem Kleinkind, eigener Praxis, einem Ehrenamt etc.? – Wie viel Zeit bleibt unter dem Strich für Sie?

Mein Tag startet wie der aller Eltern: müde. Die Kinder kommen bei allem an erster Stelle. Sind die Kinder in der Betreuung, geht es direkt in die Praxis. Tür auf – ein Team, das geführt werden muss, Patienten, die behandelt werden wollen, ein Büro, in dem sich die Zettel stapeln. Nach sechs bis zehn Stunden ist die Arbeit geschafft und das Familienleben steht wieder vor der Tür. Nebenbei engagiere ich mich in der Vertreterversammlung der KZV SH sowie im Vorstand meines Kreisvereins, um die Freiberuflichkeit von Zahnärzten zu erhalten und zu stärken. Viel Zeit bleibt da nicht für die Balance. Auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Jede Änderung im straffen Zeitplan bringt das Konstrukt zum Wanken. Trotzdem schaffen mein Team, meine Familie und ich diesen Hürdenlauf jeden Tag. Das Lächeln der Patienten entschädigt für alles – und das meiner Kinder sowieso.

Hatten Sie einen „Masterplan“ für Ihr Leben mit eigener Praxis und Familie?

Auf keinen Fall! Alles kommt, wie es kommt. Wer sagt einem schon, wann der „richtige“ Zeitpunkt für Kinder ist? Und wie wird es laufen, wenn sie da sind? Ich hatte einfach Glück. Meine Kinder sind gesund. Ich konnte bis zum Schluss beider Schwangerschaften arbeiten und war schnell wieder auf den Beinen – und somit zurück am Behandlungsstuhl. Wäre es nicht so gelaufen, hätte auch jeder „Masterplan“ nicht geholfen. Ich denke, man muss einfach deutlich flexibler auf Änderungen reagieren, sich ein dickes Fell zulegen und immer wieder vor Augen führen, dass man es schaffen wird.

Worauf sollte man bei der Praxisplanung achten, was auf keinen Fall vergessen, was weglassen?

Über meinen Businessplan muss ich heute manchmal schmunzeln. Ich habe ihn ohne viel betriebswirtschaftliches Vorwissen geschrieben. Was aber im Kern für alle Beteiligten erkennbar war: Ich habe an mein Vorhaben geglaubt. Was ich heute deutlich früher in Anspruch nehmen würde, wären externe Dienstleister. Meine Praxissoftware von Dampsoft bietet viele intelligente Schnittstellen beispielsweise zur Online-Terminvereinbarung, zu einem Abrechnungsdienstleister oder speziellen Auswertungen von Praxiskennzahlen. Man muss sich nicht um alles selbst kümmern – man kann es auch gar nicht. Daher bin ich froh, professionelle Tools nutzen zu können, die meinen Alltag erleichtern und mich das „Unternehmen Praxis“ besser verstehen lassen.


Dr. Lilly Qualen:

„Man muss sich nicht um alles selbst kümmern – man kann es auch gar nicht. Daher bin ich froh, professionelle Tools nutzen zu können, die meinen Alltag erleichtern.“


Was sind Ihre drei Tipps für Kollegen, die noch mit dem Gedanken spielen, sich niederzulassen?

Netzwerk, Netzwerk und nochmals Netzwerk.

  1. Bauen Sie sich ein Netzwerk an Kollegen auf, mit denen Sie sich offen und ehrlich austauschen können. Vielleicht gehen Sie sogar den Weg in die Kreisvereine und bleiben auch in Sachen Standespolitik am Ball.
  2. Suchen Sie sich Partner, denen Sie vertrauen, die Sie voranbringen und dort unterstützen, wo mehr als ein Zahnmedizinstudium gebraucht wird (BWL, Personal, IT etc.).
  3. Die wichtigste Unterstützung, wenn es um die weichen Faktoren im Leben geht, sind Familie und Freunde. Man sollte immer Menschen um sich haben, die einen verstehen und aufbauen, falls man mal zweifelt, und die einen wieder ­zurück auf Kurs bringen.

Checkliste für Praxisgründer

Seit ihrer Gründung vertraut Dr. Lilly Qualen auf die Softwarelösungen von Dampsoft, die ihr die Arbeit und das Leben erleichtern. In der Zusammenarbeit ist ein Leitfaden zur Praxisgründung entstanden, der sich an den wesentlichen Fragen orientiert, die sich jeder Gründer stellt. Die Antworten helfen dabei, ein geeignetes Praxiskonzept zu entwickeln. Nutzen Sie die Checkliste für Ihre Gründung!

Dieses Interview ist in der ZWP Spezial erschienen.

Autorin: Josephine Kranenburg

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