Branchenmeldungen 05.05.2017
Eine saubere Sache: Heute ist Welttag der Händehygiene
Händehygiene ist die einfachste und effektivste Maßnahme um die Übertragung von Krankheitserregern und somit auch das Auftreten von Infektionen in Gesundheitseinrichtungen zu verhindern. Händehygiene mit Hände-Desinfektion vor und nach einem Patienten-Kontakt, egal ob von behandelnden Ärztin oder Arzt, oder vom Besuch, verringert das Infektionsrisiko um 30 Prozent. Das betont Elisabeth Presterl, Leiterin der Universitätsklinik für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle von MedUni Wien und AKH Wien anlässlich des am 5. Mai bevorstehenden Welttags der Händehygiene.
Die Klinik veranstaltet gemeinsam mit der Kinderklinik am 5. Mai zwei Aktionstage für stationär aufgenommene Kinder und deren Eltern, bei denen das richtige Händewaschen und –desinfizieren vorgezeigt wird. „Händehygiene ist in einem Krankenhaus von besonderer Bedeutung. Auch für die Besucherinnen und Besucher.“ Zusatz: „Ebenso wichtig ist, dass niemand zu Besuch kommt, der selbst krank ist. Die Infektionsgefahr ist zu hoch“, sagt Presterl. Gleichzeitig hält sie im Alltag nichts von „übertriebener“ Hygiene bei Kindern: „Sie sollen ruhig auch Kind sein und auch mal dreckig sein, aber beim nach Hause kommen und nach dem WC ist Händewaschen sehr wichtig“
Optimale Händehygiene senkt das Infektionsrisiko um 30 Prozent – und das mit einer einfachen und sehr kurzen Tätigkeit: „Händehygiene ist simpel, effektiv und dauert weniger als 30 Sekunden, kann aber Leben retten“, betont Presterl. „Durch die steigende Zahl von multi-resistenten Krankheitserregern muss immer wieder an die Wichtigkeit der Prävention einer Übertragung von Infektionen und deren Erregern erinnert werden.“ Internationale Studien haben gezeigt, dass schon bei einem Anstieg der Händedesinfektionsrate von 48 Prozent auf 66 Prozent eine Reduktion der Infektionen von 17 auf 10 Prozent folgt.
Im AKH Wien bzw. an der MedUni Wien wird die Umsetzung der Händehygiene seit einigen Jahren mit der „Reine-Hände-retten-Leben“-Kampagne begleitet – mit Erfolg: Die Händehygiene-Compliance konnte um mehr als zehn Prozent gesteigert werden.
Dabei werden die fünf Momente der Händehygiene/-desinfektion in Erinnerung gerufen:
1) vor PatientInnenenkontakt
2) vor einer aseptischen Tätigkeit
3) nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material
4) nach PatientInnenkontakt und
5) nach Kontakt mit der unmittelbaren Umgebung der PatientInnen
Quelle: MedUni Wien