Branchenmeldungen 08.02.2021
Grünes Licht für die MDR mit neuer Softwarelösung für das Dentallabor
Zahntechniker Philipp Lange gründete gemeinsam mit IT-Spezialist Leopold Junkers das Start-up-Unternehmen Datentalent. Mit ihrer innovativen und praxisorientierten Software „Dentaltalent“ möchten die Entwickler Laboren ein Mittel an die Hand reichen, dass bürokratische Probleme zugeschnitten auf die Anforderungen der neuen MDR für Anwender löst. Im Interview stellen sie nun ihre Software und deren Vorteile vor.
Sie haben „Datentalent“ als Start-up-Unternehmen gegründet, dem ja der Definition nach ein innovatives Produkt zugrunde liegt. Was ist das Ihre?
Stichwort ist hier die kommende EU- Medizinprodukteverordnung (MDR). Wir haben hierzu eine innovative Softwarelösung, die dafür sorgen soll, dass der bürokratische Aufwand in Zeiten der Digitalisierung einfacher, effektiver und effizienter wird.
Unser Motto war von Anfang an „Alles anders“. Kurzum, mit Datentalent möchten wir eine Lösung anbieten, von der alle Labore und Praxislabore profitieren können, insbesondere durch eine höhere Effizienz im zahntechnisch bürokratischen Arbeitsalltag und mittels Transparenz von Preis und Software.
Wie haben Sie als IT-Spezialist und Zahntechniker zusammengefunden?
Wir müssen schmunzeln, wenn wir die Frage lesen. Bei einem guten Freund auf der Baustelle haben wir uns getroffen und ein bisschen geplaudert. Nachdem Leo erfahren hat, dass in der Zahntechnik viele Prozesse digital ablaufen und gute Software für die Herstellung von Zahnersatz benötigt wird, wurde sein Interesse geweckt. Er sah in bestehenden Softwarelösungen durch sein Know-how als Softwareentwickler teils erhebliches Verbesserungspotenzial. Sein Ziel ist es, Software effektiv und effizient mit einer einfachen und intuitiven Bedienung zu entwickeln. Dabei orientiert er sich an den neusten und modernsten Konzepten der Nutzeroberflächenentwicklung. Nachdem Philipp ihm von der kommenden MDR erzählte, wuchs die Motivation auf beiden Seiten, eine Lösung zu entwickeln, welche realistisch in den Arbeits- alltag von Zahntechnikern passt. Das war der Startschuss für „Datentalent“ und unsere Dentalsoftware „Dentaltalent“.
Welche Überlegungen gingen Ihrer Software konkret voraus?
Unser Hauptziel war von vornherein, ein Softwaresystem zu entwickeln, mit dessen Hilfe man sich auf das Wesentliche, nämlich die zahntechnische Praktik, konzentrieren kann, gerade im Hinblick auf die MDR. Außerdem wollten wir eine direkte (mobile) Dokumentation, welche schnell und effizient vom Arbeitsplatz aus möglich ist, etablieren. Eine webbasierte Lösung, das Betriebssystem-unabhängig ist und ohne zusätzliche Hardware auskommt, war uns dafür sehr wichtig. Bei uns spielt es deshalb keine Rolle, ob ein Labor mit Apple oder Windows arbeitet. Die Datentalent-Software passt sich dem Labor an und nicht andersrum.
Unsere Software sollte digital nicht vor neue Herausforderungen stellen, sondern einfach in der Handhabung sein, mit übersichtlichen Oberflächen – dies ist uns mit Dentaltalent auch gelungen. Unsere Software kann administrative Prozesse nicht nur optimieren, sondern auch übersichtlicher und sicherer gestalten.
Was macht Ihre Softwarelösung so besonders?
Die Entwicklung der Dokumentations- und Verwaltungssoftware fand direkt im Laboralltag statt. So wurde auch gewährleistet, dass die Prozesse den Technikern angepasst werden und die Bedienung so einfach wie möglich bleibt.
Intelligente übergreifende Schnittstellen integriert in die Software machen diese einzigartig. Durch die Entwicklung im hauseigenen Labor sowie Ideen von Mitarbeitern und Kollegen konnten wir auf direktem Wege neue Features und Entwicklungsprozesse in die Software integrieren (Go-live neuer Features). So entstand eine Software mit einem Systemumfang, mehr als nur die MDR.
Die MDR betont im hohen Maß eine lückenlose Rückverfolgbarkeit, die mit unserer Software „Dentaltalent“ vollumfänglich und darüber hinaus im zahntechnischen Alltag effizient und einfach umzusetzen ist. Alle zahntechnischen Informationen sind bei uns zentral erfasst.
Die Software verlangt keinen zusätzlichen Platz im Labor durch etwaige neue Hardware. Hardware-Probleme werden dadurch minimiert und ein störungsfreies Arbeiten ist möglich. Es sind keine Installationen vor Ort nötig und es gibt keine Ausfallzeiten. Dokumente, Fotos etc. können zudem auf direktem Wege in Echtzeit aus der Praxis hinzugefügt werden, sodass der Techniker im Labor direkt auf die Daten zugreifen kann.
Welche Vorteile haben Zahntechniker*innen durch die Installation, welchen Support können sie erwarten?
Installation ist für uns ein Fremdwort, denn bei uns wird „freigeschaltet“. Die Testversion, die natürlich unverbindlich und kostenfrei ist, wird innerhalb von 24 Stunden freigeschaltet. Um den Laboren den Einstieg in die Software so einfach wie nur möglich zu gestalten, wird die Software mit rund 430 integrierten Arbeitsschritten ausgeliefert. Das Labor kann also direkt mit der „MDR“ loslegen. Die Erfahrungen mit unseren Kunden zeigen, dass ihnen auch sehr wichtig ist, Ausfallzeiten wie bei Installationen zu vermeiden. Updates werden bei uns automatisch eingespielt, daher gibt es keine Systemunterbrechungen.
Wenn wir über Support sprechen, haben wir nur positive Resonanz erhalten. Dadurch, dass (zahn)technische Probleme und Fragen bzgl. der MDR vollumfänglich sofort von uns beantwortet werden können, stehen wir im Support weit oben.
Was können wir in Zukunft noch erwarten?
Unsere Entwicklungen laufen auf Hochtouren, wie z. B. unser Bestellsystem mit einer integrierten Schnittstelle zum Hersteller oder dem Dentaldepot. Es gibt viele Verwaltungsprozesse im Labor, bei denen wir erhebliches Verbesserungspotenzial sehen. In Zukunft werden wir noch einige komplexe und zeitintensive Themen in Angriff nehmen, der analoge Wahnsinn muss ein Ende haben. Für uns steht die enge Zusammenarbeit mit den Laboren und Zahntechnikern ganz weit oben auf der Prioritätenliste. Die Ideen und das Feedback, das wir von ihnen erhalten, haben einen direkten Einfluss auf die weitere Produktentwicklung.
Herr Junkers, Herr Lange – vielen Dank für das Gespräch!
Kontakt
Leopold Junkers
IT-Spezialist, Programmier-Allrounder und Architekt für moderne Softwarelösungen
Philipp Lange
Zahntechniker / Dentallaborinhaber seit 2013
Datentalent Junkers & Lange GbR
Frümbergstraße 4
51702 Bergneustadt
Tel.: +49 2261 9785700
info@datentalent.de
www.datentalent.de
Dieser Beitrag ist in ZT Zahntechnik Zeitung erschienen.