Branchenmeldungen 02.10.2024
Das war der Österreichische Kongress für Zahnmedizin 2024
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Der Österreichische Kongress für Zahnmedizin 2024, der vom 26. bis 28. September 2024 in der Pyramide Vösendorf bei Wien stattfand, stand unter dem inspirierenden Motto „Zurück in die Zukunft“. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Wolfgang Gruber wurden zahlreiche Vorträge, Workshops und Diskussionen angeboten, die eine Brücke zwischen bewährten Methoden und zukunftsweisenden Technologien in der Zahnmedizin schlugen.
Der Kongress bot eine ideale Plattform, um bewährte Traditionen mit den Möglichkeiten neuer Technologien zu verknüpfen. Der Fokus lag auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Zahnheilkunde, insbesondere durch digitale Technologien, künstliche Intelligenz und die Implementierung innovativer Behandlungsansätze. Ein besonderer Fokus lag auf der Verbesserung der Patientenzufriedenheit und der Erhöhung der Effizienz in der Praxis.
Impressionen
Wissenschaftliches Programm
Das Programm war vielfältig und deckte eine breite Palette von Themen ab, die sich mit den aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Zahnmedizin befassten. Am Donnerstag lag der Schwerpunkt auf der Kieferorthopädie, der Implantologie sowie der Gender-Medizin. Insbesondere der Vortrag „Trends in der Implantologie“ von Prof. Ralf Smeets aus Hamburg zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Smeets präsentierte neue Biomaterialien, KI-Anwendungen und 3D-Druck-Technologien, die die Implantologie in den kommenden Jahren revolutionieren könnten.
Am Freitag lag der Fokus des Programms auf innovativen Behandlungsmethoden. Ein Highlight war der Vortrag von Prof. Daniel Edelhoff aus München, der einen spannenden Einblick in die Zukunft der Prothetik gab und moderne, minimalinvasive Techniken vorstellte. Ebenfalls beeindruckend war der Beitrag von Dr. Knut-Thomas Hufschmidt aus Wels, der sich mit innovativen Kompositrestaurationen und neuen Techniken zur Ästhetischen Zahnheilkunde befasste.
PD Keyvan Sagheb aus Mainz präsentierte in seinem Vortrag „Implantologische Versorgung von der Wurzel bis zur Krone“ eine fundierte Analyse der optimalen Zeitpunkte für Implantation und Belastung, um langfristige Behandlungserfolge in der Zahnmedizin zu sichern.
Am Samstag wurde unter dem Vorsitz von Dr. Corinna Bruckmann und Univ.-Prof. Hady Haririan, beide aus Wien, das Thema Parodontologie vertieft. Zusätzlich sorgte die Session zur oralen Chirurgie für großes Interesse, insbesondere durch die Beiträge zu systemischen Risikofaktoren und neuen Technologien in der Kieferchirurgie.
Workshops und praxisnahe Demonstrationen
Neben den wissenschaftlichen Vorträgen spielte auch das praxisorientierte Lernen eine große Rolle. Die verschiedenen Workshops, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte vermittelten, boten den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu erweitern und neue Technologien kennenzulernen. Besonders beliebt war der Workshop „Einführung in die Sinusbodenelevation“ am Freitag, der von Univ.-Prof. Christian Ulm und Univ.-Prof. Werner Zechner, beide aus Wien, geleitet wurde. Hier lernten die Teilnehmer nicht nur die theoretischen Grundlagen dieser komplexen Technik, sondern konnten sich auch in praktischen Übungen versuchen.
Auch die „Hands-on“-Workshops zur digitalen Zahnheilkunde, die die Anwendung moderner Scanner und CAD/CAM-Technologien demonstrierten, fanden großen Anklang.
Rahmenprogramm und Networking
Das Rahmenprogramm bot den Teilnehmern viele Gelegenheiten zum Austausch und zur Entspannung. Am Donnerstagabend fand das Caribbean Barbecue statt, das für eine lockere Atmosphäre sorgte und die Teilnehmer einlud, den Tag in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Der Höhepunkt des sozialen Programms war jedoch der Galaabend am Freitag unter dem Motto „Prom Night“. Hier konnten die Teilnehmer in festlicher Atmosphäre bei einem Galadinner und Livemusik netzwerken und die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen.
Fazit und Ausblick
Der Österreichische Kongress für Zahnmedizin 2024 war ein voller Erfolg. Die Veranstaltung bot sowohl erfahrenen Zahnärzten als auch Berufseinsteigern eine wertvolle Plattform für Wissenstransfer, Weiterbildung und Vernetzung. Das innovative Programm, kombiniert mit hochkarätigen Vorträgen und praxisorientierten Workshops, machte den Kongress zu einem Muss für jeden, der auf dem neuesten Stand der Zahnmedizin bleiben möchte. Mit Spannung wird bereits der nächste Kongress erwartet, der 2025 in Innsbruck stattfinden wird.
Insgesamt zeigte die Veranstaltung eindrucksvoll, wie wichtig es ist, traditionelle Behandlungsmethoden mit den Möglichkeiten moderner Technologien zu verbinden, um die bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten.