Branchenmeldungen 14.01.2019

25 Jahre praxisorientierte Implantologie für Einsteiger und Experten

25 Jahre praxisorientierte Implantologie für Einsteiger und Experten

Foto: OEMUS MEDIA AG / telesniuk – shutterstock.com

1994 fand im Berliner SORAT Hotel Spreebogen der 1. IEC Implantologie-Einsteiger-Congress der OEMUS MEDIA AG statt. Es war der erste Kongress des Unternehmens, das heute zu den führenden Kongressveranstaltern in der Dentalbranche gehört. Wir sprachen mit Jürgen Isbaner, Vorstand Events und Redaktion der OEMUS MEDIA AG.

Herr Isbaner, vor 25 Jahren fand in Berlin der erste Implantologie-Einsteiger-Congress (IEC) der OEMUS MEDIA AG statt. Was war das Besondere an diesem Kongress?

Der IEC, wie er kurz und prägnant bezeichnet wurde (einige sprachen fälschlicherweise immer vom „ICE“), war ein einschneidendes Ereignis für das Unternehmen und den Markt. Dieses von Torsten Oemus entwickelte Kongresskonzept der Verbindung von Fachwissen und Unternehmertum im Rahmen eines Kongresses war wie maßgeschneidert für die noch junge Implantologie. Ein völlig neuer Wind kam in die Branche und gleichzeitig markierte der IEC auch den eigentlichen Beginn unserer Aktivitäten im Kongress- und Verlagsgeschäft. Er wurde in seiner Ausrichtung und inhaltlichen Umsetzung zu einem wesentlichen Baustein für all das, was unser erfolgreiches Verlagsportfolio im Print-, Event- und Online-Bereich bis heute auszeichnet. Mit anderen Worten: Bereits hier steckte die eigentliche OEMUS-DNA drin.

Wir sehen uns als informelle Schnittstelle zwischen den Zahnärztinnen und Zahnärzten, den Universitäten und der Industrie. Im Mittelpunkt steht der Zahnarzt als Unternehmer. Eine Idee, die Mitte der Neunzigerjahre mitnichten Mainstream war. Mit dem IEC haben wir erstmals fachliche und unternehmerische Fortbildung miteinander verbunden. Ein Jahr später kam unser Flaggschiff ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis auf den Markt. Das gesamte Kongressgeschäft und unser Zeitschriftenportfolio waren also von Beginn an synergetisch verbunden. Für jede große Veranstaltung gab es künftig auch eine Publikation. Zunächst z.B. im Implantologie-Bereich das Jahrbuch Implantologie, was 2019 z. B. in der 25. komplett überarbeiteten Auflage erscheint. 1997 folgte dann das Implantologie Journal als Mitgliederorgan der DGZI und im Jahr 2000 das in knapp 100 Ländern erscheinende internationale Magazin implants, welches 2017 mit ceramic implants einen weiteren Ableger bekommen hat. Sie sehen, eine gewisse Stringenz ist da durchaus erkennbar. Ähnlich war es dann auch auf den Gebieten Laserzahnheilkunde, Kieferorthopädie, Prophylaxe, Endodontie und auch Digitale Dentale Technologien.

Können Sie sich an dieses Ereignis noch persönlich erinnern?

Aber natürlich! Für mich war der Kongress die erste Aufgabe in einem Bereich, den ich kurze Zeit später vollumfänglich übernehmen sollte. In Berlin waren aber Torsten Oemus und unser heutiger Vorstandsvorsitzender, Ingolf Döbbecke, die eigentlichen Akteure. Der zweite Implantologie-Einsteiger-Congress, der 1995 erfolgreich in Dresden stattfand, und alle 24 weiteren Folgekongresse, liefen dann unter meiner Regie.

Ein außerordentlich wichtiger Schritt für den Kongress, aber besonders für die OEMUS MEDIA AG als Unternehmen, war aber unsere Wandlung von einem ursprünglich „ostdeutschen“ zu einem gesamtdeutschen Anbieter. Der erste IEC im Westen fand 1996 in Köln statt. Die Resonanz war mit knapp 500 Teilnehmern sowie 60 Ausstellern überwältigend. In Verbindung mit dem seit mehr als 20 Jahren immer parallel stattfindenden Expertensymposium konnten wir inzwischen mehr als 7.500 Teilnehmer erreichen – eine Erfolgsgeschichte ohne Beispiel. Heute heißt der IEC neudeutsch „Implantologie Start Up“ und ist ein Modul innerhalb unseres Gesamtangebots von zwölf bundesweiten implantologischen Regionalkongressen sowie den Implantologie-Kongressen von Fachgesellschaften, wie der DGZI, dem BDO oder der ISMI, die wir erfolgreich betreuen. Wenn wir uns nächstes Jahr in Düsseldorf treffen, dürfte das so ziemlich der 500. Kongress der OEMUS MEDIA AG sein.

Herr Isbaner, 25 Jahre sind für eine Kongressidee eine lange Zeit. Wie wird, aber vor allem, wie bleibt man mit einem solchen Projekt erfolgreich?

Das ist eine gute Frage. Ich denke, wie jedes gute Produkt muss auch ein Kongress in die Zeit passen. Wichtiger jedoch ist, dass er sich permanent den veränderten Bedingungen und Anforderungen anpassen muss. Das wird besonders heute immer bedeutender. Gerade auf dem Feld der Implantologie erleben wir eine extrem rasante Entwicklung. Unser einstiger Implantologie-Einsteiger-Congress heißt heute nicht nur anders, sondern er ist im Laufe der Jahre eine völlig neue Veranstaltung geworden.

Da die Implantologie in den Neunzigerjahren noch weitgehend Neuland und in den Praxen wenig etabliert war, konzentrierten wir uns anfangs verstärkt auf die Vermittlung von Basics und die Schaffung von Markttransparenz. Inzwischen gehört die Implantologie zweifellos zu den zahnmedizinischen Standardtherapien und der Einstieg in die Implantologie erfolgt auf einem immer höheren Niveau. Entsprechend modifiziert und den veränderten Bedingungen angepasst wurde auch das Kongresskonzept. Zunächst wurde das „Einsteiger“- durch ein „Anwender“-Programm ergänzt, um so die Einsteiger der Vorjahre möglichst bei der Stange zu halten.

Step-by-Step folgten zahlreiche inhaltliche und organisatorische Modifizierungen, die zur Straffung des Programms beitrugen. Aus Hands-on-Kursen wurden vor drei Jahren z.B. die Table Clinics. Letztlich entstand ein gemeinsames wissenschaftliches Vortragsprogramm, das heute sowohl für Einsteiger als auch für Experten interessant ist. Lediglich im praktischen Teil des Programms (Table Clinics) wird noch zwischen den Zielgruppen differenziert. Übrigens, einige Opinionleader von heute haben auch den Einsteigerkongress besucht bzw. waren hier erstmals als Referenten tätig.

Ein besonders einschneidender Schritt war vor acht Jahren der Aufbau von Kooperationen mit verschiedenen Universitäten. Jedes Jahr ist eine andere Universität bzw. universitäre Zahnklinik Partner des Kongresses. Mit Erfolg setzen wir damit neben Praktikern auch verstärkt auf angehende bzw. junge Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner, d.h. Studenten, Assistenten und Zahnärzte in der Niederlassungsphase, also auf die Zukunft der Implantologie. Eigens für diese Zielgruppe haben wir mit dentalfresh auch ein entsprechendes Magazin. Ich bin also sehr optimistisch, was die weiteren Jahre angeht.

Wer ist in diesem Jahr wissenschaftlicher Partner des Kongresses und welches Thema steht auf der Tagesordnung?

Die wissenschaftliche Leitung der Tagung liegt in diesem Jahr in den Händen von Prof. Dr. Jürgen Becker von der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Mit ihm hatten wir das Kooperationskonzept vor acht Jahren erfolgreich gestartet. Danach folgten wissenschaftliche Kooperationen mit den entsprechenden Abteilungen der Charité, dem UKE, der TU München sowie der Universitäten Witten/Herdecke, Marburg und Mainz. In diesem Jahr lautet das Thema: „Das gesunde Implantat – Prävention, Gewebestabilität und Risikomanagement“. Mit seinem Team, aber auch mit Experten anderer Universitäten sowie aus der Praxis wird Prof. Becker ein wissenschaftlich anspruchsvolles und zugleich praxisrelevantes Programm gestalten. Ein begleitendes Angebot mit Kursen für das Praxisteam zu den Themen Hygiene sowie QM wird das Programm darüber hinaus abrunden. Ich denke, dass für das gesamte Praxisteam etwas dabei sein wird.

Vielen Dank und viel Erfolg!

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