Branchenmeldungen 08.05.2023
4. Präventionskongress: Prävention bei vulnerablen Gruppen
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Die Menschen werden immer älter und behalten immer länger die eigenen Zähne. Wie geht das Praxisteam mit diesen Patienten um? Diese haben oft mehrere Allgemeinerkrankungen, nehmen Medikamente oder sind anderweitig vorbelastet. Den richtigen Wegen für eine effektive Prophylaxe und zahnmedizinische Betreuung widmete sich der 4. Präventionskongress der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin e.V. (DGPZM) in Mainz.
Prävention bei der immer älter werdenden Bevölkerung, nachhaltige Konzepte für Pflegeeinrichtungen, chronische Atemwegserkrankungen, frühkindliche Karies, Diabetes mellitus, verschiedene körperliche und geistige Einschränkungen – dies waren nur einige Themen, die auf dem 4. Präventionskongress der DGPZM in Mainz auf dem Plan des Vortragsprogramms standen. Präsident Prof. Dr. Stefan Zimmer hatte das Schwerpunktthema „Prävention bei vulnerablen Gruppen“ nicht umsonst gewählt. Denn es ist Alltag in den Praxen, dass sich Zahnärzte und ihr Praxisteam mit den verschiedensten Krankheitsbildern in Kombination mit einer Parodontitis, Gingivitis oder Karies auseinandersetzen.
Effektive zahnmedizinische Betreuung in jedem Alter
Deshalb widmete sich die namhaften Referenten wie Prof. Dr. Andreas Schulte, Priv.-Doz. Dr. Dr. Greta Barbe, Prof. Dr. Christian Gernhardt oder Prof. Dr. James Deschner – um nur einige zu nennen – ganz gezielt bestimmten Krankheiten, die in Verbindung mit denen in der Zahnmedizin häufig auftreten. Die Vorträge fokussierten sich auf z.B. Herzinsuffizienz, Behinderungen, Prävention in verschiedenen Phasen des Alterns, Mundtrockenheit oder neurodegenerative Erkrankungen. Dabei wurde den Teilnehmern nicht nur vermittelt, worauf bei den vulnerablen Patientengruppen im Rahmen der Prophylaxe bzw. Parodontitistherapie zu achten ist. Dabei spielten Aspekte wie Lagerung auf dem Praxisstuhl, Absprachen mit dem Hausarzt, Recall oder das Instruieren von Angehörigen immer wieder eine entscheidende Rolle.
DGPZM-Praktikerpreis und Table Clinics
Neben dem Haupttagungsprogramm wurden auch die diesjährigen Projekte im Rahmen des DGPZM-VOCO-Praktikerpreises, moderiert von Dr. Lutz Laurisch, vorgestellt. Dr. Alexandra Wolf stellte ihre Arbeit in der Kariesprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen in Südafrika vor. Dr. Johanna Maria Kant zeigte ihre Handlungskonzepte für ECC bei Kindern in der Praxis. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Da beide Projekte jedoch auf das gleiche positive Feedback der Jury stießen, wurde der Preis auch zu gleichen Teilen an beide Kandidatinnen vergeben.
Neben dem Praktikerpreis als Highlight des Kongresses hatten die Teilnehmer zudem die Gelegenheit, sich mit den Referenten des Vortragsprogramms ganz gezielt auszutauschen und Fragen zu stellen. Das „Meet the Speakers“. Hosted by CP GABA stellte den idealen Rahmen für zusätzlichen Wissenstransfer bereit.
Ein weiteres Format für Diskussion und Fortbildung bildeten die beliebten Table Clinics. Hier zeigten Referenten wie Dr. Gregor Gutsche, Prof. Dr. Michael J. Noack, Dr. Till Gerlach, Prof. Dr. Zimmer oder Julia Haas, worauf z.B. bei der Verwendung von Chlorhexidin zu achten ist, welche Zahnpasten es für junge und alte Patienten oder welche Möglichkeiten es für die Anästhesie ohne Einstich gibt.
QM, Blutkonzentrate, Hygiene und Dokumentation in der Praxis
Abseits des Hauptprogramms hatte vor allem das Praxisteam zahlreiche Optionen für eine Weiterbildung im Bereich Praxismanagement. Iris Wälter-Bergob und Christoph Jäger waren mit ihren Teamseminaren für Qualitätsmanagement sowie Hygiene und Dokumentation ebenfalls in Mainz vor Ort. In den Seminaren wurde erneut deutlich, wie wichtig ein regelmäßiges Update in diesen Bereichen ist, um im Praxisalltag, aber vor allem auch rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Außerdem zeigte Dr. Torsten Conrad in seinem Seminar zum Thema Blutkonzentrate, wie die Blutabnahme und das Erstellen von Konzentrat richtig durchgeführt werden muss.
Mit dem 4. Präventionskongress hat die DGPZM in diesem Jahr den Fokus auf die brennenden Themen des Praxisalltags gelenkt und ihren Teilnehmern wichtige Impulse für die Arbeit am, aber vor allem auch mit dem Patienten gegeben. Der Termin für 2024 kann sich im Übrigen auch schon einmal rot im Kalender vermerkt werden: Am 19. und 20. April findet der 5. Präventionskongress dann in Frankfurt am Main statt.
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