Branchenmeldungen 13.07.2016
Indianer kennen keinen Schmerz: Männer auch nicht
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Patienten beim Zahnarzt werden zur Stressreduktion oder bei größeren Eingriffen häufig sediert. Dabei berechnet der Anästhesist die Dosis des Sedativums abhängig von Alter, Körpergewicht, Geschlecht und Behandlungszeit. Bisher wurde davon ausgegangen, dass Männer eine größere Menge Sedativum brauchen als Frauen. Diese Annahme wurde jetzt von Forschern im Anesthesia Progress widerlegt.
In der Studie wurden 125 Patienten untersucht, die sich einer Implantat-OP unterzogen und währenddessen sediert wurden. Dabei kam heraus, dass Frauen eine viel höhere Menge Propofol benötigten, um das gleiche sedative Stadium zu erreichen wie die männlichen Patienten.
Die Ergebnisse der Forscher zeigen, dass bei oralen Operationen eine geringere Menge Anästhetikum bei Männern nötig ist, somit auch die Nebenwirkungen wie Atemwegsprobleme oder eine Verzögerung bei der Genesung geringer sind, um eine effektive Sedierung zu erreichen.
Quelle: Anestheasia Progress