Branchenmeldungen 27.04.2016
Sozialhilfebezüger muss nach Pfusch ohne Zähne leben
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Eigentlich sollten einem Patienten aus Biel nur vier beschädigte Oberkieferzähne nach einem Unfall wiederhergestellt werden. Am Ende stand der Mann ohne Zähne, dafür mit einer nicht passenden Totalprothese da. Seit zwei Jahren kämpft der Bieler nun schon für einen akzeptablen Zahnersatz, um endlich wieder feste Nahrung zu sich nehmen zu können.
Mit einem Bowlingabend beginnt für den Bieler Sozialhilfebezüger der Dental-Albtraum: Vier Zähne im Oberkiefer schlägt er sich aus und geht daraufhin zu einer Zahnärztin. Die entfernt ihm anscheinend ohne Rücksprache gleich auch noch seine anderen Zähne, da diese stark kariös sind. Mit dem Sozialamt einigt sie sich auf eine Totalprothese. Diese passt, laut des Bielers, überhaupt nicht, fällt ihm beim Kauen aus dem Mund.
In seiner Not sucht er Hilfe bei einem anderen Zahnarzt. Dieser fixiert die Prothese mittels Implantaten. Doch der Albtraum geht weiter und das Zubeissen ist gar nicht mehr möglich. Die Zahnklinik der Universität Bern rät zu einem neuen Gebiss. Doch dieses finanziert das Sozialamt nicht, übernimmt lediglich die Kosten für eine Anpassung der alten Prothese, was aber auch keine Verbesserung verspricht.
Bereits seit einem Jahr kann der Mann keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen und trägt den Zahnersatz fast nie. Mit der Aussage des Sozialamtes will er sich nach wie vor nicht zufriedengeben und kämpft weiter für ein passendes Gebiss.
Quelle: Blick