Branchenmeldungen 17.01.2014

Studie: In NRW ist die zahnmedizinische Versorgung miserabel

Studie: In NRW ist die zahnmedizinische Versorgung miserabel

Foto: © Konstantin Chagin - Shutterstock.com

Gesundheitsportal kliniken.de macht schlechte zahnärztliche und -medizinische Versorgung in Deutschland öffentlich

In Nordrhein-Westfalen gibt es weder genügend Zahnärzte noch ausreichend viele Zahnmedizinische Fachangestellte. Den miserablen Zustand macht aktuell der „Stellenreport Medizin und Pflege“ des Gesundheitsportals kliniken.de öffentlich. Fast die Hälfte der offenen Stellen für Zahnärzte wird NRW nicht in absehbarer Zeit besetzen können. Dazu kommt die verzweifelte Suche nach zahnmedizinischen Fachangestellten. Etwa ein Drittel der noch zu besetzenden Arbeitsplätze sind in diesem Fachbereich noch vakant.

„Das ist ein inakzeptabler Zustand. Damit gilt in Nordrhein-Westfalen: Nach den weihnachtlichen Süßigkeiten stehen enorm lange Wartezeiten vor der obligatorischen Zahnuntersuchung. Ganz zu schweigen von Zahnmedizinischen Notfällen, die von hoffnungslos ausgebuchten Klinik-Zahnärzten ja auch noch versorgt werden wollen“, so Studieninitiator David Fickeisen, Leiter von kliniken.de.

Der eklatante Personalmangel in der Zahnmedizin trifft vor allem die flächenmäßig größten Bundesländer. Nordrhein-Westfalen ist hier Spitzenreiter, denn 30% der gesuchten Zahnmedizinischen Fachangestellten entfallen auf dieses Bundesland. Dem folgen Baden-Württemberg und Bayern. Jeweils ein Viertel der Stellenangebote für Zahnärzte bleibt in den Ländern bisher noch unbeantwortet. „In Niedersachsen und Berlin ist jede 10te Stelle der insgesamt gesuchten Zahnmedizinischen Fachangestellten noch zu haben. Das klingt verglichen mit NRW vielleicht nach wenig, ist allerdings alles andere als in Ordnung. Zahnmedizinische Fachangestellte sind im laufenden Betrieb der Klinik absolut nicht wegzudenken. Sie führen den Patienten in die Zahnmedizinische Abteilung ein, sorgen dafür, dass er sich wohlfühlt und unterstützen die qualifizierte Versorgung durch den Arzt. Jeder kann nachvollziehen, dass es Patientenversorgung schwierig bis unmöglich wird, wenn sie fehlen“, resümiert David Fickeisen.

Quelle: kliniken.de, ots

Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper