Branchenmeldungen 13.06.2023

Komet FQ Feilen: an den Wünschen der Zahnärzte orientiert

Komet FQ Feilen: an den Wünschen der Zahnärzte orientiert

Foto: komet & Praxis Dr. Borcherding, Dr. Malte Richters & Kollegen

Das Feilensystem FQ ist nach F360 und F6 SkyTaper das jüngste Familienmitglied der rotierenden Systeme zur Wurzelkanalaufbereitung von Komet Dental. Das Q ­im Namen steht für Wärmebehandlung. Ist es damit auch bereit für komplizierte Kanal­verläufe? Dr. Malte Richters erläutert im Interview, warum er auf FQ umgestiegen ist.

Wie wurden Sie auf das FQ-Feilensystem aufmerksam?

Wir beziehen den Großteil unserer rotierenden Instrumente über Komet Dental und werden über unseren persönlichen Fachberater immer über Neuheiten informiert. So hatte ich z. B. auch F360, F6 SkyTaper und Procodile Q im Einsatz. Besonders gut komme ich – übrigens immer noch – mit Procodile Q zurecht. Die Wärmebehandlung und der variabel getaperte Feilenkern machen eben den Unterschied in Sachen Effizienz und Flexibilität. Allerdings hängt mein Herz an der rotierenden Arbeitsweise. Insofern war ich sehr gespannt auf den FQ-Prototyp, der mir im Winter 2022 vorgestellt wurde.

Welche Instrumente umfasst das System?

Der FQ Opener ist das klassische Eingangserweiterungsinstrument, um einen geradlinigen Zugang zu schaffen und die Kanäle grob darzustellen. Nachdem ich mit einer kleineren Handfeile vorsondiert habe, erstelle ich anschließend maschinell mit dem FQ Glider einen funktionellen Gleitpfad. Er ist Wegbereiter für die dann folgenden Aufbereitungsfeilen.

Welche Eigenschaft fiel Ihnen bei den FQ-Aufbereitungsfeilen als erstes auf?

Mir gefiel direkt, dass ich neben dem Taper .06 auch den Taper .04 als Aufbereitungsoption habe. Kanalformen sind eben höchst individuell! Nun muss ich nicht mehr zwischen Feilensystemen hin- und herspringen, sondern kann innerhalb des FQ-Systems entscheiden: Liegen stark gekrümmte oder enge Kanäle vor, gehe ich die minimalinvasive Route mit Taper .04. Dann kann ich anschließend die Obturation mit dem biokeramischen Sealer KometBioSeal und ganz klassisch mit der Einstifttechnik vornehmen. Oder ich greife zu Taper .06, was mir ein größeres Lumen für eine optimale Spülung und die anschließende thermoplastische Obturation erschließt.

Wie entscheiden Sie, welche Taper-Route Sie einschlagen?

Ganz viel kann ich bereits auf dem Röntgenbild er­kennen. Liegt hier ein verkalkter, vielleicht gekrümmter Kanal mit engen Lumen vor? Dann ist Taper .04 angesagt. Vieles ergibt sich aber auch beim Sondieren mit der Handfeile. Komme ich hier manuell gut voran, vielleicht sogar fast auf Arbeitslänge, dann greife ich zu Taper .06. Das passiert z. B. öfter im Frontzahnbereich oder der palatinalen Wurzel der oberen 6er. Sehr oft kombiniere ich übrigens die beiden Routen miteinander. So kann es passieren, dass ich z. B. in einem klassisch mesiobukkalen Kanal eines Molaren mit Taper .04 beginne, weil dieser anfangs eng und schwer zugänglich erscheint. Wenn ich dann zunehmend besser durchkomme und mir zum Spülen dieses infizierten Kanals mehr Lumen wünsche, wechsle ich zu Taper .


Lernkurve bei FQ:

„Jeder, der rotierend arbeitet, kann auch mit FQ umgehen. Die Basissequenz ist sehr übersichtlich und der Opener und die Aufbereitungsfeilen sind durch das wärmebehandelte NiTi vorbiegbar. Ganz ehrlich: Ich weiß gar nicht, ob das Schreckgespenst von Feilenbruch, Screw-in oder einer Via falsa mit FQ überhaupt möglich ist.

Ich habe einmal bewusst die Flexibilität an extrahierten Zähnen ausgereizt und wollte einen Feilenbruch provozieren. Das ist kaum zu schaffen! Komet Dental hat das durch den Doppel-S-Querschnitt geschafft, der zu einem schmalen Instrumentenkern und gleichzeitig einer effizienten Entfernung von infiziertem Material führt.“
(Dr. Malte Richters)


Komet Dental besitzt ein Patent auf den variabel getaperten Feilenkern. Wie wirkt sich der im Einsatz am Patienten aus?

Der variabel getaperte Feilenkern existiert im FQ-System nur bei den Taper .06-Instrumenten, d. h. hier nimmt der Durchmesser des Kerns zum Schaft hin ab, was die Feile noch anpassungsfähiger macht und den Spanraum vergrößert. In der Praxis heißt das: Die Feile verstopft nicht so schnell mit Ablagerungen und ich erreiche souverän ein großes Kanallumen, das ich anschließend gut spülen und thermoplastisch obturieren kann.

In welchem Motor setzen Sie FQ ein?

Ich arbeite mit dem EndoPilot – ein tolles, selbsterklärendes Gerät! Die hohe Qualität seines Messsignals gibt mir viel Sicherheit bei der Endometrie und ergibt für mich eine logische Funktionseinheit mit FQ.

Würden Sie das Resümee ziehen, dass durch FQ komplexe Kanalstrukturen nun deutlich sicherer aufzubereiten sind?

Absolut! Hinzu kommt, dass bei der FQ Taper .04-Route (im Vergleich zur F360-Sequenz) die Größen 020 und 030 ergänzt wurden. Besonders die neue Größe 020 empfinde ich wirklich als perfekt, denn der Abrieb entspricht jetzt meinen Vorstellungen für stark gekrümmte oder sehr enge Kanäle. Daran merkt man, dass sich Komet Dental bei der Entwicklung tatsächlich an den Wünschen und Bedürfnissen der Zahnärzte orientiert hat. Solche Feinheiten machen den Unterschied! Das FQ-System hat mich so überzeugt, dass ich mein Sortiment zunehmend darauf ausrichten werde. Ich glaube, das sagt alles.

Dieses Interview ist unter dem Originaltiel „FQ: an den Wünschen der Zahnärzte orientiert“ in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erschienen.

Autorin: Dorothee Holsten

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