Finanzen 08.11.2023
Nicht in die Bärenfalle oder Bullenfalle tappen
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Die Börse ist ein faszinierender Ort, an dem Anleger ihre finanziellen Zukunftsträume verwirklichen oder bittere Enttäuschungen erleben können. Zwei wichtige Begriffe, die in diesem Kontext oft auftauchen, sind die „Bärenfalle“ und die „Bullenfalle“.
Die Bärenfalle
Eine Bärenfalle tritt auf, wenn die Kurse auf dem Markt fallen und dabei durch verschiedene Indikatoren weiter fallende Kurse vermuten lassen. Dies führt dazu, dass viele Investoren denken, dass der Abwärtstrend anhalten wird, und daher ihre Aktien verkaufen, um Verluste zu begrenzen, oder sogar zusätzlich auf fallende Kurse spekulieren.
In diesem Moment dreht der Markt plötzlich und unerwartet und die Kurse steigen. Dadurch entstehen Verluste bei den Anlegern, die in diese Bärenfalle getappt sind.
Die Bullenfalle
Auf der anderen Seite haben wir die Bullenfalle, die das genaue Gegenteil ist. Hier erleben die Anleger eine Phase, in der die Kurse steigen und Kaufsignale entstehen. Dies führt dazu, dass viele glauben, der Markt werde weiterhin florieren, und in die aufsteigenden Trends investieren. Doch dann, oft unerwartet, fällt der Markt, und viele Anleger erleiden Verluste.
In beiden Fällen ist es entscheidend, dass Anleger gut informiert bleiben und schnell handeln. Die Börse ist volatil und oft unvorhersehbar. Die Kenntnis der Mechanismen von Bären- und Bullenfallen ermöglicht es, diese Fallen so früh wie möglich zu erkennen. Allein in 2023 gab es mindestens jeweils drei Bären- und Bullenfallen im DAX. Ganz langfristig orientierte Anleger – mit deutlich über fünf Jahren Anlegehorizont – sollten nicht unbedingt auf solche Schwankungen reagieren.
Tipp: Um sich vor der Bären- oder Bullenfalle zu schützen, kann man ein Verkaufslimit (Stop Loss) bei der Bullenfalle oder ein Kauflimit bei der Bärenfalle (Stop Buy) einrichten.
Dieser Beitrag ist in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erschienen.