Branchenmeldungen 08.03.2023
100 Jahre Komet Dental: Wir feiern mit Ihnen die Kugel!
Komet Dental hat sich als führender Hersteller für rotierende Qualitätsinstrumente und Global Player zum 100-jährigen Jubiläum darauf besonnen, was es in den Ursprüngen groß gemacht hat: die Rosenbohrer! Deshalb ist es an der Zeit für ein Porträt dieses „Brot- und Butter“-Instrumentes – und eine Aktion, bei der 100 Rosenbohrer zum Vorteilspreis individuell zusammengestellt werden dürfen.
Versetzen wir uns kurz in die Zeit zwischen den Weltkriegen in ein von Inflation gebeuteltes Deutschland: Wie mutig damals von Peter Brasseler, in Düsseldorf die Zahnbohrerfabrik Gebr. Brasseler in wirtschaftlich denkbar schwierigen Zeiten zu gründen! Er zog mit dem sog. Drallbohrer 1933 die Aufmerksamkeit auf die Marke Komet. Man setzte für die Produktion niedrig legierten „Zahnbohrstahl“ (1 % Wolfram, 0,1 % Vanadium) ein und orientierte sich bei der Kopfform an den bereits 1890 von Arthur Browne skizzierten Rosenbohrern, also an einer Kugel. Komet etablierte sich in Düsseldorf schnell über den konsequenten Direktvertrieb und wurde zum internationalen Markenzeichen für Qualitätsinstrumente. Doch der Zweite Weltkrieg bereitete der positiven Entwicklung ein jähes Ende. Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs baute Komet in Brake bei Lemgo (1943) und schließlich in Lemgo (seit 1949) die Produktion von Dentalinstrumenten komplett neu auf.
H1: Der Klassiker
Die 1950er-Jahre waren prall gefüllt mit Innovationen. 1952 inspirierte Willi Lohmann, Berlin, den Markt mit einem Paent: Er erfand den Zahnbohrer aus gesintertem Hartmetall. Der H1 behielt länger die Schärfe, wodurch das Schmerzempfinden, das unter anderem durch Hitzeentwicklung entsteht, für die Patienten merklich herabgesetzt werden konnte. Der nächste große Innovationsschritt für Rosen- bohrer gelang Komet Dental 1982 durch den HIP-Prozess (Hot Isostatic Pressing). Der Verdichtungsprozess von Feinkorn führt zu genialen Eigenschaften. „Gehippte“ Hartmetalle zeigen u. a. bei gleicher Härte deutlich höhere Biegefestigkeiten. Dies war die Geburt des H1S. Für viele Jahre sollte der Hartmetall-Rundbohrer H1S in Zahnarztpraxen das Maß aller Dinge sein. Doch nichts ist so gut, als dass es nicht noch verbessert werden könnte. Insbesondere wenn der H1S beim Exkavieren langsam eingesetzt wurde, entstanden Vibrationen, die Komet 1997 elegant durch die Entwicklung des H1SE mit einer Kreuzverzahnung in den Griff bekam. Insgesamt brachte die Kreuzverzahnung in den 1990er-Jahren mehr Laufruhe in das Exkavieren, und die Familie des H1 wuchs weiter. Heute ist eine beliebte Variation des H1SE der H1SEM (mit schlankem Hals und schnittfreudiger Kreuzverzahnung).
Bild li. Komet – schon immer stark im Direktvertrieb. / Bild re. Komet-Fertigung in den 1930er-Jahren.
Innovation in Weiß
Bereits 1995 startete Komet mit den ersten Produkten aus verschiedenen keramischen Werkstoffen. 2003 entstand der erste weiße Bohrer auf Basis einer Hochleistungskeramik. Der K1SM wird den zahnärztlichen Anforderungen mehr als gerecht, denn er erreicht eine überproportional hohe Biegefestigkeit von 2.000 MPa. Aufgrund seiner Beständigkeit gegenüber Desinfektionsflüssigkeiten ergibt sich eine bis - her unerreichte Standzeit. Und nicht zuletzt lieben ihn die Zahnärzte, weil er eine hohe Taktilität zulässt. Das Arbei ten nahe der Pulpa und die Kinderzahnheilkunde sind inzwischen die prädestinierten Indikationen für das Instrument. Mit diesen Eigenschaften löste der K1SM eine wahre Begeisterungswelle aus und führte in den Praxen einen neuen Sinn für Ästhetik, Bioverträglichkeit und Feingefühl ein.
P1: Weniger ist mehr
2009 wendete sich Prof. Karl-Heinz Kunzelmann, München, an Komet Dental, um mit dem Unternehmen seine Ideen bezüglich einer minimalinvasiven Exkavation in einem neuen Rosenbohrer umzusetzen. Er störte sich an der „alten Schule“ des Exka vierens, die die klirrende Sonde und einen schneeweißen Kavitätenboden als Ziel lehrt. Außerdem tragen herkömmliche Instrumente aufgrund ihrer Härte auch gesundes Dentin problemlos ab, sodass bisher allein die Takti lität und Erfahrung des Zahnarztes – also rein subjektive Kriterien – die Grenze beim Exkavieren bestimmten. Wertvolle Zahnsubstanz wird auf diese Weise entfernt, obwohl eine remineralisierbare, erhaltungswürdige Dentinschicht in der Kavität belassen werden könnte, die im einen oder anderen Fall einen endodontischen Eingriff verhindert. Mit dem PolyBur P1Æ wurde der Rückzug aus der Übertherapie angetreten. Seine Härte ist geringer als gesundes und höher als kariös verändertes weiches Dentin ist. Sobald die Schneiden auf gesundes Dentin treffen, verrunden sie. Der elastische Hals des PolyBur P1Æ erlaubt eine optimale Andruckkontrolle, was besonders bei der kleinen Größe 014 zum Tragen kommt. Indikationen für den P1 sind die weiche, pulpanahe Karies bei klinisch symptom losen Milchzähnen und bleibenden Zähnen.
Wir feiern mit Ihnen!
In der historischen Abhandlung der Rosenbohrer wird deutlich: Während sich die Kopfform nur in geringem Maße über die Jahrzehnte veränderte, war der Schneidstoff stets ein Experimentierfeld: vom „Zahnbohrstahl“ über gesintertes Hartmetall zu Keramik und Kunststoff! Damit setzt Komet Dental seit 100 Jahren großartige Akzente mit der „Kugel“. Und weil zum Jubiläum alle Zahnärzte mitfeiern, dürfen sie sich einen individuellen Rosenbohrerstrauß zusammenstellen. Die 100 Hartmetall-Rosenbohrer gibt es dabei zum einmaligen Vorteilspreis von nur 399 Euro.
Dieser Artikel ist in der ZWP Zahnarzt Wirtschaft Praxis erschienen.
Autorin: Dorothee Holsten